Kommentar

Paketposthallen-Türme: Erfreuliches Wagnis

Der Vize-Chefredakteur Thomas Müller über Neubauplanung und Bürgerwille.
Thomas Müller
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Es wird heftig debattiert, leidenschaftlich gerungen über Architektur - eine gute Nachricht in einer Stadt, in der Neubauvorhaben nur allzu oft wurschtig abgenickt werden, oder? Ein Richtig oder Falsch gibt es eben nicht, was die Neubebauung am alten Postareal anbelangt. Erstmals würde sich München ja wieder richtig in die Höhe wagen mit den zwei Wohntürmen.

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Klar, darüber lässt sich trefflich streiten. Ebenso wie über den Entwurf: Ob die 155 Meter hohen Häuser tatsächlich so filigran, transluzent und auffällig unauffällig daherkommen werden, wie sie die Architekten Herzog & de Meuron mit streichzarten Pinselstrichen skizziert haben. Oder ob die Schrägaufzüge ein architektonischer Coup sind - oder doch eher plumpe Effekthascherei.

Die Stadt muss das Gutachten der Bürger ernst nehmen

126 Bürger sind nun also am Start, um alle Aspekte in Neuhausen zu gewichten und zu bewerten. Ihr Gutachten am Schluss wird de facto allerdings mehr als bloß "Empfehlungscharakter" haben, darüber sollte sich die Stadt im Klaren sein.

Insofern: durchaus ein - freilich sehr erfreuliches - Wagnis. Und noch ein Grund zur Freude: Dass die herrliche Paketpostkathedrale endlich öffentlich zugänglich sein wird. Was darin mal stattfindet? Darüber lässt sich leidenschaftlich debattieren.

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2 Kommentare
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  • bimslmeier am 29.09.2021 20:07 Uhr / Bewertung:

    Climate Justice – bei den Immobilien-Oligarchen ist das noch nicht angekommen. Leider auch noch nicht in der Diskussion über Neubauten. Klimagerechtigkeit heißt auch, im Interesse derer, die auf der ganzen Welt die Folgen erleiden müssen, auf Wahrzeichen (für was eigentlich) zu verzichten. Die Zeit, da Entwürfe vorgelegt werden mit der Frage "wäre das nicht geil?" sollte endlich vorbei sein!

  • Hundekrawatte am 30.09.2021 11:05 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von bimslmeier

    Vielleicht übersetzt Du das mal in Mandarin und Kantonesisch und schickst es dahin, wo es hingehört.

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