Olympia-Attentat: Bundeskanzler froh über Einigung mit Opferfamilien

Zur Gedenkfeier am Montag in Fürstenfeldbruck werden Bundespräsident Frank Walter Steinmeier, Israels Staatspräsident Izchak Herzog und Hinterbliebene der Opfer erwartet.
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Der Bundeskanzler "freue sich sehr" über die Einigung mit den Opferfamilien des Olympia-Attentats, sagte sein Sprecher am Freitag, 2.9.2022.
Der Bundeskanzler "freue sich sehr" über die Einigung mit den Opferfamilien des Olympia-Attentats, sagte sein Sprecher am Freitag, 2.9.2022. © Kay Nietfeld/dpa

Berlin/München - Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) freue sich sehr über die erzielte Einigung mit den Familien der israelischen Opfer, sagte Regierungssprecher Steffen Hebestreit am Freitag in Berlin. "Es ist gut, dass auch die Aufarbeitung der Geschehnisse Teil dieser Einigung ist. Deutschland stellt sich hier seiner Verantwortung." Es seien weiterhin Fragen offen, die nun hoffentlich beantwortet werden könnten.

Das Bundesinnenministerium bestätigte am Freitag offiziell, dass die Einigung eine Entschädigungsleistung für die Hinterbliebenen der Opfer von 28 Millionen Euro vorsieht. 22,5 Millionen Euro zahle der Bund, 5 Millionen das Land Bayern und 500.000 Euro die Stadt München, sagte ein Sprecher.

Am 5. September 1972 hatten palästinensische Terroristen bei den Olympischen Spielen in München die israelische Mannschaft überfallen. Elf Mitglieder des Teams und ein Polizist wurden bei der misslungenen Befreiungsaktion der Polizei am Fliegerhorst Fürstenfeldbruck getötet. Die Sicherheitsvorkehrungen galten als mangelhaft. Um eine angemessene Entschädigung für die Hinterbliebenen der Opfer wurde jahrzehntelang gerungen. Eine Einigung kam erst kurz vor dem Jahrestag zustande.

Gedenkveranstaltung am Montag in Fürstenfeldbruck

Am Montag wird es in Fürstenfeldbruck eine Gedenkveranstaltung geben. Daran nehmen Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Israels Staatspräsident Izchak Herzog und Hinterbliebene teil. Steinmeier wird sich in seiner Rede voraussichtlich zur deutschen Verantwortung für die Ereignisse bekennen und die Hinterbliebenen um Entschuldigung bitten. In Berlin werden am Amtssitz des Bundespräsidenten und am Reichstagsgebäude die Flaggen auf halbmast gesetzt. Das teilten das Bundespräsidialamt und der Bundestag am Freitag mit.

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Deutschland "bekräftigt Verantwortung"

Hebestreit sagte in der Bundespressekonferenz, die Regierung nehme die Gedenkfeier zum Anlass für eine klare politische Einordnung: "Deutschland bekräftigt seine Verantwortung für die Fehler, die 1972 vor Ort, aber auch in den Jahrzehnten danach begangen worden sind. Ferner erhalten die Familien eine angemessene Entschädigung als Anerkennung für ihr jahrzehntelanges Leid." Das Gedenken am Ort der schrecklichen Ereignisse und genau 50 Jahre danach werde für die Hinterbliebenen ein "schwerer Gang", sagte der Regierungssprecher. "Deutschland wird besonders an diesem Tag Seite an Seite mit den Hinterbliebenen stehen."

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13 Kommentare
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  • 60er pauli am 03.09.2022 13:22 Uhr / Bewertung:

    Ständig zahlen wir für alles und irgendwas was irgendwem hier passiert ist obwohl keiner der palästinenser deutscher war . Was für ein mist läuft den in dieser regierung ? Unser geld wird in die ganze welt an jeden verschenkt . Unsere waffen werden in die ukraine geschickt bis wir selbst nicht mehr eine pistole haben . Ganz europa nimmt gas vom putin ausser wir ,die machen uns komplett fertig . Wir sollen arbeiten bis 70 während alle anderen mit 55 in rente gehen . Wann reicht es ???????!!

  • Witwe Bolte am 03.09.2022 12:31 Uhr / Bewertung:

    Wie viele Millionen haben die Angehörigen der Opfer vom Terroranschlag Breitscheidplatz in Berlin erhalten?

  • KUMMUC am 02.09.2022 23:51 Uhr / Bewertung:

    28 Mio an unseren Steuern werden einfach verschleudert, an Leute die bereits ordentlich entschädigt wurden und unser Kanzler der sich an eigene Tatem nicht erinnern kann findet das auch noch gut. Nun er hat ja eine freigiebige Hand mit unsetem Geld.

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