Olympia 72: Auf Spurensuche durch München

Das Stadtmuseum zeigt, was die Olympischen Spiele 1972 für München bedeuteten. Neugierige können sich auf Spurensuche durch die Stadt begeben.
Paul Nöllke |
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Beim Bau der Fußgängerzone – auch hier gab es damals erbitterten Widerstand, wie die Stele am Karlstor beschreibt.
Beim Bau der Fußgängerzone – auch hier gab es damals erbitterten Widerstand, wie die Stele am Karlstor beschreibt. © Stadtarchiv

München - Auf der Stele sitzt ein Mann und trinkt Bier. Als er plötzlich von Journalisten und Kameraleuten umstellt wird, steht er hektisch auf: "Entschuldigung!"

Dabei darf er genau hier sitzen: Denn die hellblauen Stelen und Bänke aus Aluminium sollen nicht nur über Olympia 1972 informieren, sondern auch "einfach Stadtmöbel" sein, wie Kurator Henning Rader am Donnerstag bei der Vorstellung der Ausstellung erzählt.

24 besondere Erinnerungsorte zu Olympia 72

An 24 Orten in der Stadt gibt es seit Donnerstag diese besonderen Erinnerungsorte. Die Ausstellung des Stadtmuseums soll zeigen, wie die Olympischen Spiele München zur Großstadt machten und die Gesellschaft veränderten: zum Positiven und auch zum Negativen.

Nicht alle waren von Olympia begeistert: ein Protestplakat im Stadtmuseum mit Linksextremist Fritz Teufel, damals Mitglied des Anti-Olympischen-Komitees.
Nicht alle waren von Olympia begeistert: ein Protestplakat im Stadtmuseum mit Linksextremist Fritz Teufel, damals Mitglied des Anti-Olympischen-Komitees. © ho

Vieles auf den Stelen dürfte auch Münchnern nicht bekannt sein: So steht zum Beispiel auf der Theresienhöhe ein Aufsteller, auf dem es um die ehemalige Judo-Halle dort geht. Heute sind an dieser Stelle Wohnungen. "Vielleicht ist das auch überraschend für die Anwohner", hofft Rader. "Wer sich auf Spurensuche begibt, kann Neues entdecken."

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So kann man den Rundgang durch München 72 planen

Die Ausstellung mitten in der Stadt ist aber auch für das Museum etwas Neues: "Es ist das erste Mal, dass das Stadtmuseum so etwas macht", erklärt Kuratorin Antonia Voit. Eigentlich sei das Konzept aus der Not geboren worden, denn ursprünglich hätte das Stadtmuseum wegen Sanierungsarbeiten bereits geschlossen sein sollen. Nun ist es aber noch geöffnet – die Ausstellung in der Stadt gibt es trotzdem.

Wer sich auf Spurensuche begeben will, kann das ganz spontan machen. Neben den Texten gibt es auf jeder Stele einen QR-Code. Wer ihn mit dem Handy scannt, bekommt weiteres Material.

Etwas besser planen kann man den Spaziergang, wenn man an der Kasse des Stadtmuseums den Flyer abholt (ab 9. Juli verfügbar). Darauf ist eine Karte und zusätzliches Material.

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