Wiesn: Weniger los als in den letzten Jahren?

München - Das Oktoberfest hat in der ersten Woche möglicherweise weniger Besucher angelockt als in den Vorjahren. "Ich hatte durchaus den Eindruck, dass es ein bisschen ruhiger zugeht", sagte der Wiesnchef und zweite Bürgermeister Josef Schmid (CSU) am Freitag.
Er wolle aber vor der offiziellen Halbzeitbilanz am Sonntag noch Informationen bei den Schaustellern und Wirten einholen. "Es gibt viele, die sagen: Es ist es genauso wie letztes Jahr. Deswegen warten wir noch ab, bis wir wirklich alle Informationen zusammengetragen haben."
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An manchen Tagen allerdings schienen Beobachtern zufolge die Straßen auf der Theresienwiese so leer wie selten. Es sei "nichts los", behaupten viele. Die Wiesnwache der Polizei verzeichnet mit 100 Einsätzen täglich geringfügig weniger als sonst. "Das ist etwas ruhiger als in den Vorjahren", sagte eine Sprecherin.
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Von den Vorfällen her weicht diese Wiesn nicht von den Vorjahren ab: Maßkrugschlägereien, Spanner, Taschendiebe - und wie fast jedes Jahr ein Polizist, der von einem Wiesnbesucher gebissen wird.
Seit dem Start am vergangenen Samstag haben bedeckter Himmel, Regen und kühle Temperaturen für nicht ganz optimales Volksfestwetter gesorgt. Spekuliert wurde zudem, ob die Grenzkontrollen wegen der Flüchtlingszuwanderung ausländische Gäste abgehalten haben könnten.
Schmids Wunsch für die zweite Woche: "Dass wir Temperaturen von 18, 19, 20 Grad haben, schönes Wetter, trocken - und dass es so friedlich und ruhig weiterläuft wie bisher." Denn: "Wir brauchen keine Rekordwiesn. Wenn wir bei der Zahl vom letzten Jahr herauskommen, können wir alle zufrieden sein."
Am ersten Wochenende hatte die Festleitung von einer Million Besucher gesprochen, die eine Million Liter Bier tranken - so viel wie immer. Gewöhnlich kommen zum Oktoberfest mehr als sechs Millionen Besucher.