Wiesn-Messerstecherin feiert in Nobeldisco
Die Hamburger Millionärsgattin, die vor Käfers Wiesnschänke einen Mann niedergestochen und dabei lebensgefährlich verletzt hat, fährt nach der Tat direkt ins P1.
München - Die Messerstecherei vor Käfers Wiesn-Schänke wird immer kurioser. Die Hamburger Millionärsgattin, die zugegeben hat, einen 33-Jährigen niedergestochen zu haben, feierte nach der Tat mit Freunden ausgelassen im P1.
Wie passt das zusammen? Die Hamburgerin behauptet, sie sei bei der Rauferei in Panik geraten. Das spätere Opfer soll sie am Arm gepackt haben. Deshalb habe sie ein Klappmesser aus ihrer Tasche gezogen und zugestochen.
Der Lastwagenfahrer (33) erlitt eine Wunde am Rücken nahe der Nieren und eine weitere Verletzung am Hals.Anschließend verschwand die Täterin. Sie habe das Messer weggeworfen. Dann fuhr sie mit Freunden in die Nobeldisco. Nach einem Verhalten in Angst und Panik sieht das nicht aus, auch wenn das die 33-Jährige behauptet.
Der Messerstecherei vorausgegangen war ein Streit im Käferzelt. Auslöser war, wie die Staatsanwaltschaft gestern bestätigte, offenbar die Anwesenheit des Ex-Fußballnationalspielers Patrick Owomoyela. Als er gegangen war, soll die Frau gelästert haben, ob jetzt auch Flüchtlinge auf der Wiesn feiern dürften.
Prompt kam es zum Streit zwischen den übrigen Gästen. Vor dem Wienszelt trafen sich die Kontrahenten wieder. Erneut flogen die Fetzen. Der LKW-Fahrer mischte sich ein und wurde niedergestochen.
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Über einige Namen auf der Gästeliste kam die Polizei auf die Spur der Hamburgerin. Zunächst hielt man sie nur für eine Zeugin. Am Sonntagnachmittag erschien die Millionärsgattin dann in Begleitung ihres Anwalts bei der Mordkommission in der Hansastraße. Sie legte ein Geständnis ab.
Der Ermittlungsrichter glaubte ihr und lehnte einen Haftbefehl wegen Mordversuchs ab. Die Frau kam frei. Die Staatsanwaltschaft legte inzwischen Beschwerde ein.
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