Wiesn-Chef Baumgärtner glaubt nicht an Maskenpflicht auf dem Oktoberfest
München - Die Bundesregierung um Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) und Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) haben den neuen Corona-Maßnahmenkatalog vorgestellt, der den Ländern im Kampf gegen die Pandemie wieder schärfere Eingriffsmöglichkeiten zur Hand gibt.
Demnach sollen die einzelnen Bundesländer vom 1. Oktober bis einschließlich 7. April 2023 weitere Vorgaben anordnen können, sollte sich die Infektionslage wieder verschlimmern. Zu diesen Maßnahmen zählt auch eine Maskenpflicht in öffentlich zugänglichen Innenräumen, zu denen auch die Festzelte auf dem Münchner Oktoberfest zählen.
Maskenpflicht? Wiesn-Chef Baumgärtner mahnt zur Gelassenheit
Zwar beginnt die Wiesn 2022 bereits am 17. September, sie dauert aber bis zum 3. Oktober an. Damit reicht sie in den Zeitraum, in dem die neuen Maßnahmen greifen. Bedeutet dies also, dass an den letzten drei Wiesn-Tagen im Zelt Maske getragen werden muss?
Gegenüber dem Redaktions-Netzwerk Deutschland (RND) mahnt Wiesn-Chef Clemens Baumgärtner (CSU) zu Gelassenheit. Baumgärtner weist darauf hin, dass in Bayern bis dato keine Maskenpflicht in Innenräumen angeordnet wurde und er, hinsichtlich der aktuellen Inzidenzzahlen, auch nicht glaubt, dass bis zum 1. Oktober eine Maskenpflicht im Freistaat eingeführt werden wird.
Der Wiesn-Chef sehe derzeit keinen Grund zur Panik, denn für die Einführung einer Maskenpflicht in den Festzelten wäre in den kommenden drei Wochen eine massive Verschlechterung der Corona-Lage vonnöten. Für Baumgärtner wäre eine Maskenpflicht auch kein Grund, das Oktoberfest abzusagen, zumal von der Maßnahme nur die letzten drei Festtage betroffen wären.
"Eine Maskenpflicht auf der Wiesn wäre handhabbar"
Zwar soll, laut neuem Maßgabenkatalog, eine Maskenpflicht nicht zwangsweise für frisch Getestete gelten, allerdings sieht Baumgärtner die Wiesn, mit seinen täglich Hunderttausenden Besuchern nicht als geeignet, um eine Kontrolle der Coronatests durchzuführen.
Für den Wiesn-Chef sei im Fall der Fälle eine Kontrolle der Maskenpflicht wesentlich einfacher zu bewerkstelligen, da es ja klar sichtbar sei, wer eine Maske trage und wer nicht. "Eine Maskenpflicht auf der Wiesn wäre handhabbar, auch wenn ich sie mir nicht wünsche", so Baumgärtner zum "RND".
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