Wiesn-Blaulicht: Pöbler, Grapscher, Maßkrug-Schläger
Immerhin dauerte es bis zum zweiten Tag, bis die Polizei die erste Maßkrug-Schlägerei, den traurigen Klassiker unter den Wiesn-Gewaltausbrüchen, verzeichnen musste. Etwa ein positiver Nebeneffekt der enttäuschend geringen Besucherzahlen am Eröffnungswochenende? Dennoch mussten die Beamten auch am Sonntag wieder bei zahlreichen Zwischenfällen eingreifen, fast immer war Alkohol im Spiel. Das tägliche Wiesn-Blaulicht:
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+++ Besucher versucht, mit Schlagstock, Messer und Pfefferspray reinzukommen +++
Am Sonntagnachmittag, gegen 16 Uhr, entdeckten Polizisten bei der Einlasskontrolle in der Umhängetasche eines 35-jährigen Ungarn mehrere verbotene Gegenstände. Der Mann versuchte tatsächlich, mit einem Teleskopschlagstock, einem Butterfly-Messer und einem Tierabwehrspray auf die Wiesn zu gehen. Die Beamten stellten die Waffen sicher. Gegen den Mann wird Anzeige nach dem Waffengesetz erstattet.
+++ Festzelt-Angestellter schiebt Smartphone ein +++
Gegen 21.30 Uhr haben Taschendiebfahnder aus Köln und München einen Mitarbeiter des Hofbräu-Festzelts dabei erwischt, wie er ein herrenloses Smartphone unter einer Bierbank einschob. Der dreiste Angestellte, der eigentlich für die Maßkrüge zuständig war, ging unauffällig auf die Knie, steckte es in seine Jackentasche und das, während die Besitzerin neben ihm bereits verzweifelt nach dem Gerät suchte.
Die Taschendiebfahnder warteten ab. Als der Mann die mehrfache Chance, das Gerät bei den Fundsachen abzugeben nicht wahrnahm, griffen die sie zu. Gegen den 25-Jährigen wird ein Wiesn-Verbot beim Kreisverwaltungsreferat beantragt.
+++ Mit Maßkrügen gegenseitig ins Gesicht geschlagen +++
Am Sonntagabend, gegen 20 Uhr, war es im Löwenbräu-Festzelt soweit. Ein 27-jähriger Australier und ein 30-jähriger US-amerikanischer GI bekamen sich derart in die Haare, dass die Maßkrüge flogen. Nachdem sich beide gegenseitig mit ihren Krügen ins Gesicht geschlagen und beide Schnittwunden und blaue Flecken davongetragen hatten, wurden sie durch Beamte der Wiesn-Wache vorläufig festgenommen. Der Australier hatte zum Tatzeitpunkt 1,2 Promille Alkohol im Blut, der US-Amerikaner 1,3 Promille.
+++ Mit Falschgeld am Schnapsstand bezahlt +++
Dieser Ausflug aufs Oktoberfest hat sich nicht gelohnt, zumindest nicht für einen 47-Jährigen Italiener und seinen 25-jährigen Sohn. Weil dieser am Abend mit Falschgeld an einer Schnapsbar bezahlten wollte, landeten am Ende beide Männer in der Haftzelle. Die Polizei hatte in deren Hotelzimmer unter anderem noch gefälschte Ausweise gefunden. Die ganze Geschichte lesen Sie hier.
+++ Polizei nimmt Grapscher fest +++
Gegen 23 Uhr haben Zivilpolizisten zwei Afghanen festgenommen, die gezielt angetrunkene Frauen bedrängt hatten. Einer der beiden Täter, die beide in einer Flüchtlingsunterkunft gemeldet sind, war stark angetrunken. Die ganze Geschichte lesen Sie hier.
+++ Mann droht Polizisten Schläge an - Festnahme +++
Gegen 22.20 Uhr beobachtete eine Wiesn-Streife auf dem Festgelände einen 19-jährigen Afghanen und dessen Freunde, die sich spaßeshalber schubsten. Als die Beamten die Gruppe zur Ruhe ermahnten, drohte der 19-Jährige den Polizisten Schläge an. Er bekam einen Platzverweis. Kurze Zeit später traf ihn die Einsatzgruppe erneut an und er drohte wieder mit Schlägen und Gewalt. Seine Drohung konnte er dann aber nicht mehr in die Tat umsetzen, er wurde festgenommen und auf die Wiesn-Wache gebracht. Nachdem der betrunkene Pöbler (1,5 Promille) sich auch dort nicht beruhigen wollte, wurde er in die Haftanstalt des Polizeipräsidiums München gebracht und erst am nächsten Tag gegen 03.30 Uhr wieder entlassen.