Süße Hilfe: Oktoberfest-Herz für Flüchtlinge und Toleranz

München - Ganz günstig sind sie nicht, die kleinen Herzerl. Aber sie sind ja auch viel wert. Denn alles, was Andreas Greipl mit ihnen einnimmt, wird er spenden – um zu helfen. Der Plan des 37-jährigen Wiesn-Händlers: So viele Lebkuchen-Herzen wie möglich zu verkaufen – und damit junge Flüchtlinge in München zu unterstützen.
Andreas Greipl verkauft Bayern-Souvenirs und Accessoires, vom Motivkrug bis zum Trachtler-Flip-Flop. Unterm Jahr in seinem Online-Geschäft „Bavaria Shop“ und zum Oktoberfest auch auf der Festwiese. Der Unterhachinger Unternehmer führt die Souvenir-Stände im Hofbräuzelt und in der Ochsenbraterei. Heuer hat er dort einen neuen Artikel im Sortiment: ein Lebkuchenherz, auf dem „Toleranz“ steht.
„Es wird 6,90 Euro kosten, und sämtliche Einnahmen spende ich für die Flüchtlingshilfe“, sagt Greipl gegenüber der Abendzeitung. „Und außerdem sind die Herzen ein Zeichen: Wer sie trägt, wirbt für Toleranz.“ Ein süßes Symbol, quasi. Für die Aktion hat er eine Sondergenehmigung, denn eigentlich ist das Spenden sammeln auf dem Oktoberfest nicht erlaubt.
"Wir haben um die 1000 Herzerl hergestellt", erklärte der Wiesn-Händler Andreas Greipl am Montag der dpa, der an seinen Ständen im Hofbräuzelt und in der Ochsenbraterei die Sonderedition verkaufen wird. "Im Vorverkauf über den Intershop sind ungefähr 250 schon weg."
Warm und meistens trocken: So gemütlich wird das Oktoberfest
Auf die bunten Lebkuchenherzen ist handschriftlich mit Zuckerguss das Wort "Toleranz" geschrieben. Ursprünglich sollte das Wort "Solidarität" lauten. Aber: "Das Wort ist zu lang, es passt nicht auf das Herz."
Die gesamten Einnahmen werde er an ein Projekt der Caritas spenden, das unbegleitete minderjährige Flüchtlinge in München unterstützt, verspricht Andreas Greipl.