Söder zum Oktoberfest: "Reißleine kann nur noch die Stadt ziehen"
München - Trotz des Krieges in der Ukraine samt Energiekrise und steigender Corona-Infektionszahlen hat der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) keine Zweifel an einer Durchführung des Oktoberfestes. "Was ist schon sicher auf dieser Welt. Aber ich glaube, sie wird stattfinden, die Wiesn", sagte der CSU-Chef im Interview mit "München.TV". Die Reißleine könne nur noch die Stadt München ziehen: "Entscheiden tut das die Stadt München", der Freistaat werde es nicht verbieten, sagte er.
OB Reiter: "Wir machen die Wiesn"
Der Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) wiederum sagte in einem Interview am 6. Juli: "Ich habe gesagt, wir machen die Wiesn und ich werde dazu nix anderes mehr sagen, bis Herr Lauterbach was anderes sagt". Der Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) wollte noch im Juni nicht ausschließen, dass die Wiesn abgesagt werden könnte.
Die Entscheidung, dass die Wiesn 2022 stattfinden soll, hatte Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) Ende April verkündet. Kürzlich sagte er allerdings dem Bayerischen Rundfunk angesichts steigender Corona-Zahlen auch, er hoffe, dass man das Thema "nicht noch kurzfristig diskutieren" müsse.
Vom 17. September an soll wieder auf der Theresienwiese in München das größte Volksfest der Welt gefeiert werden. In den vergangenen beiden Jahren war es wegen der Corona-Krise abgesagt worden.
Zwei Monate vor dem Oktoberfest zeigten sich die Wiesnwirte dagegen zuversichtlich. "Ja, die Wiesn 2022 findet statt!", sagte Wirtesprecher Peter Inselkammer am Montagabend in München bei der Vorstellung des traditionellen Wirtekrugs. "Die Gäste wollen alle kommen. Die Reservierungsanfragen sind enorm."