Immer wieder hitzig diskutiert: Nun kommen rassistische und sexistische Motive auf dem Oktoberfest weg
München - Im interfraktionellen Arbeitskreis zur Wiesn, der regelmäßig nichtöffentlich tagt, hat man sich mit den betroffenen Schaustellern geeinigt, die kritischen Motive zu ändern. "Ich bin zufrieden und auch froh und erleichtert", sagt Wiesn-Stadträtin Anja Berger (Grüne).
Froh sei sie auch, dass die betroffenen Schausteller sehr konstruktiv und kooperativ mitgearbeitet hätten.
Wiesn: Sexistische und rassistische Bilder kommen weg
Dass die Darstellungen geändert werden, sei "richtig und wichtig", betont Berger, aber "eben auch nicht selbstverständlich". "Das ist für die ein existenzielles Thema", betont Berger.
Auch SPD-Stadtrat Klaus-Peter Rupp betont, die zwei Schausteller, um die es gehe, die Betreiber des "Voodoo Jumper" sowie der Wurfbude "Crazy Alm", hätten schon im Vorfeld viel getan und unabhängig von der gestrigen Sitzung von sich aus Vorschläge unterbreitet, die auch auf Zustimmung gestoßen seien.
Neue Bilder an Fahrgeschäften: Schausteller zahlen selbst
Mit den Fachstellen Rassismus und für Gleichstellung, die zuvor ihre Einschätzung abgegeben hätten und beratend zur Seite standen, habe man "das dann noch etwas konkretisiert" und habe "jetzt ein gutes Ergebnis", so Rupp. Das Unterfangen sei natürlich "etwas zeitkritisch, aber wir gehen davon aus, dass sie es für heuer noch schaffen".
Wiesn-Chef Clemens Baumgärtner (CSU) sagte zur AZ, er sei froh, dass eine auch für die Schausteller tragbare Lösung gefunden sei. Er hoffe aber, dass dies "am Ende nicht über die Kosten ausgetragen werde." Diese tragen die Schausteller selbst.
Immer wieder hitzig diskutiert: Rassistische und sexistische Bilder auf der Wiesn
Im vergangenen April kochte erneut die Debatte um die Darstellungen auf einigen Wiesn-Fahrgeschäften hoch. Der Betreiber der "Top Spin Fresh" kündigte an, darum sein Fahrgeschäft zu verkaufen. Unter anderem Katrin Habenschaden (Grüne), die zweite Bürgermeisterin, kritisierte die rassistischen und sexistischen Bilder an Wiesn-Fahrgeschäften.
Der Wiesn-Chef Clemens Baumgärtner (CSU) verteidigte zunächst die Schausteller, lenkte aber schließlich ein und sagte, auch er wolle sich für eine "vertretbare Lösung" einsetzen. Die scheint die Stadt nun gefunden zu haben, knapp drei Monate bevor die nächste Wiesn am 16. September losgeht.
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