Polizei: Neonazi zeigte angeblichen Mittäter an

Brisanter Hinweis zum Oktoberfest-Attentat von 1980: Ein Neonazi bezichtigt einen Mann der Mittäterschaft. Dieser könnte aber ein Verfassungsschutz-Spitzel gewesen sein.
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Landespolizeipräsident Wilhelm Schmidbauer.
dpa Landespolizeipräsident Wilhelm Schmidbauer.

München - 34 Jahre nach dem Oktoberfest-Attentat gibt es in dem Fall immer neue Fragezeichen. Landespolizeipräsident Wilhelm Schmidbauer berichtete am Donnerstag im Rechtsausschuss des Landtags, dass der Neonazi Karl-Heinz Hoffmann eine ihm bekannte Person als angeblichen Mittäter angezeigt habe. Hoffmann, der Gründer der später verbotenen "Wehrsportgruppe Hoffmann", habe im Januar dieses Jahres bei der Bamberger Polizei Anzeige gestellt "gegen eine Person, die er kennt, und von der er sagt, sie sei Mittäter am Oktoberfest-Attentat gewesen". Die Anzeige befinde sich nun bei der Bundesanwaltschaft.

Lesen Sie hier: Wiesn-Attentat - Bayern-SPD will neue Ermittlungen

Die Anzeige Hoffmanns ist aber mit Vorsicht zu genießen: Bei der von dem Neonazi beschuldigten Person könnte es sich um einen ehemaligen Spitzel des Verfassungsschutzes handeln, die Anzeige deshalb ein Racheakt sein. Schmidbauer sagte auf Nachfrage lediglich, dazu hätten die Ermittler bislang "keine Hinweise".

Bei dem Anschlag im Jahr 1980 waren 13 Menschen getötet worden, darunter der Täter: der 21-jährige Gundolf Köhler, selbst ein Anhänger der "Wehrsportgruppe Hoffmann". Die Ermittler sehen ihn als Einzeltäter. Daran werden bis heute aber immer wieder Zweifel laut. Der Generalbundesanwalt geht "nach wie vor allen Hinweisen nach, die eine förmliche Wiederaufnahme der Ermittlungen begründen könnten".

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