Pferde-Gespanne auf der Wiesn: Gegenpetition gestartet
München - "Anachronistische Tierqual und nicht artgerechte Tierhaltung": Das waren die Vorwürfe der Münchnerin Julia Meier, die sie rund einen Monat vor Beginn des Oktoberfestes in einer Online-Petition geschildert hatte. In ihrem Antrag wendet sich Maier auch direkt an Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD): "Ich bitte Sie hiermit inständig, diese äußerst sensiblen Fluchttiere aus dieser unzeitgemäßen Tradition endlich zu entbinden und damit auch andere Verkehrsteilnehmer, Touristen und uns Bürger vor der Gefahr eines unkontrollierbaren Gespannes zu schützen."
Mittlerweile hat die Münchnerin rund 33.500 Unterschriften gesammelt (Stand: 27.09.) – die Wirte zogen heuer dennoch mit ihren Gespannen auf die Theresienwiese.
Gegenpetition gestartet
Am Montag wurde nun eine neue Petition auf "change.org" ins Leben gerufen. Edith Reithmann geht es auch um die Pferde-Gespanne auf der Wiesn. Sie fordert allerdings den Erhalt ebendieser und kritisiert die Beschreibungen von Maier. Sie berichtet von "mehreren Falschaussagen" in ihrem "sehr provokativ geschrieben Aufruf". Weil sie die "Sachlage nicht korrekt und fundiert dargestellt" hätte, habe sie nun eine Gegenpetition gestartet.
Die Brauerei-Pferde haben Pause. Foto: Edith Reithmann
Laut Reithmann haben auch die Kutscher der Brauereigespanne Unterschriften für den Erhalt gesammelt – so sollen mittlerweile über 10.000 Unterschriften zusammengekommen sein. Reithmanns Online-Petition hat 13 Unterstützer nach 14 Stunden – natürlich keine aussagekräftige Zahl nach dieser kurzen Zeit. Auch sie wendet sich direkt an OB Reiter: "Setzen Sie sich dafür ein, dass Brauereigespanne zur Freude der Besucher des Oktoberfestes als Tradition erhalten bleiben. Sie gehören als fester Bestandteil zu München und zur Wiesn."
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