Oktoberfest 2016: Regine Sixt Damen-Wiesn wegen Terror-Angst abgesagt

Der gesellschaftliche Höhepunkt des Oktoberfestes findet nach 25 Jahren erstmals nicht statt. Grund: Regine Sixt sagt ihr Schunkel-Fest mit 1400 Frauen ab. Der AZ erklärt sie: „Ich kann Verantwortung für mich selbst übernehmen, aber nicht für alle anderen“
Kimberly Hoppe |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Gastgeberin Regine Sixt (r.) mit Bayerns First Lady Karin Seehofer bei der Damen-Wiesn.
dpa 2 Gastgeberin Regine Sixt (r.) mit Bayerns First Lady Karin Seehofer bei der Damen-Wiesn.
Wiesn-Wirt Siegfried Able.
imago 2 Wiesn-Wirt Siegfried Able.

Der gesellschaftliche Höhepunkt des Oktoberfestes findet nach 25 Jahren erstmals nicht statt. Grund: Regine Sixt sagt ihr Schunkel-Fest mit 1.400 Frauen ab. Der AZ erklärt sie: "Ich kann Verantwortung für mich selbst übernehmen, aber nicht für alle anderen".

München - Seit Wochen ist es das Tuschel-Thema in München. Manch eine Promi-Frau hatte schon Angst, ob sie im vergangenen Jahr nicht nett oder aufgebrezelt genug war.

Denn normalerweise flatterte immer vor den Sommerferien dieses wichtige Din-A4-große Schreiben ins Haus – die Einladung zur Damen-Wiesn von Mietwagen-Königin Regine Sixt. Für viele Prominente ein gesellschaftlicher Ritterschlag.

Was normalerweise also passierte, geschieht heuer nicht. Denn normal ist es in diesem Jahr nicht mehr. Auch nicht auf der Wiesn.

Lesen Sie hier: Schmid und Böhle - Erst zamgruckt, dann zusammengerückt

Nach dem Amoklauf in München, den Terroranschlägen in Würzburg und Ansbach wird die Wiesn nicht nur zur Oktoberfestung, manchen ist auch die Schunkel-Laune vergangen.

Regine Sixt hat seit Wochen überlegt, viele enge Freundinnen und Geschäftspartnerinnen befragt: Soll ich oder soll ich nicht? Einerseits will die erfolgreiche Unternehmerin und Netzwerkerin sich dem Terror nicht beugen, andererseits will sie auch kein ungutes Gefühl haben müssen – gerade für so viele Frauen.

"Die Damen-Wiesn findet heuer nicht statt"

Knapp 1.400 Frauen amüsierten sich zuletzt immerhin bei ihrer Damen-Wiesn in Siegfried Ables Marstall. Unbeschwert, heiter. Obendrein war alles für den guten Zweck – für ihre Regine-Sixt-Kinderhilfe-Stiftung "Tränchen trocknen".

Am vergangenen Wochenende ist Regine Sixt nochmal in sich gegangen, wie sie im AZ-Gespräch betont. Es war keine leichte Entscheidung, die sie fällen musste. Aber jetzt steht sie: "Die Damen-Wiesn findet heuer nicht statt", sagt Sixt. Und weiter: "Ich hatte ein blödes Gefühl, das gebe ich zu. Ich kann Verantwortung für mich selbst übernehmen – aber nicht für alle anderen."

Lesen Sie hier: Grüne zweifeln an Wiesn-Sicherheitsmaßnahmen

Noch am Montagnachmittag wollte sie 2.000 Mails und Briefe verschicken – Informationsschreiben an ihre vielen prominenten Freundinnen, die nun endlich wissen, warum sie noch keine Einladung erhalten haben.

Nach 25 Jahren findet keine Damen-Wiesn statt. Wie sich die Gastgeberin fühlt? "Traurig, das schon. Ich habe all die Zeit mein Herzblut in diese Veranstaltung gesteckt. Vielleicht mache ich ein großes Fest zur Weihnachtszeit. Mal schaun, was die Zeit bringt." Sie selbst geht als Privatperson schon auf die Wiesn: "Ich weiß, dass die Stadt München alles getan hat, um die Wiesn zu sichern. Ich bin kein ängstlicher Mensch. Aber ich will mich nicht um so viele Frauen ängstigen müssen."

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.