Offizieller Wiesn-Krug im Armbrustschützenzelt vorgestellt - emotionale Rede von Peter Inselkammer

Der Wiesnkrug 2019 ist da. Bei der Krug-Vorstellung im Armbrustschützenzelt trafen sich Wiesnwirte, Brauerei-Vorstände und Stadtpolitiker. Peter Inselkammer hielt eine emotionale Rede.
Paul Nöllke |
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Elena Weidlich präsentiert den offiziellen Wiesnkrug im Armbrustschützenzelt.
Sven Hoppe/dpa Elena Weidlich präsentiert den offiziellen Wiesnkrug im Armbrustschützenzelt.

München - Der neue Wiesnkrug für 2019 ist da. "Ein wirklich sehr schönes Motiv, auf einem wirklich sehr schönen Krug", schwärmte Wiesnchef Clemens Baumgärtner (CSU) am Donnerstag bei der Vorstellung. Seit 1978 wird das offizielle Wiesnplakat auf einen Krug gedruckt und auf dem Oktoberfest verkauft. Heuer kommt das Design von der Münchnerin Mirjam Mößmer.

Emotionale Rede von Peter Inselkammer

Zur Krug-Vorstellung kamen Wiesnwirte, Brauerei-Vorstände und Stadtpolitiker zusammen. Die Veranstaltung fand in Peter Inselkammers Armbrustschützenzelt statt. Inselkammer betonte gleich zu Beginn, dass er sich bewusst dazu entschieden habe, die Veranstaltung abzuhalten, trotz "der schweren Zeit für unsere Familie". Sein Cousin August Inselkammer war mit seiner Frau und den beiden Kindern am Sonntag bei einem Helikopter-Unfall ums Leben gekommen.

In seiner Rede betonte Inselkammer dann auch, "gerade in dieser schweren Zeit" sei die Familie besonders wichtig: "Ich habe gemerkt, dass es auch eine Wiesnfamilie gibt, die uns sehr unterstützt hat." Auf diese emotionale Ansprache folgte der Kabarettist Jürgen Kirner als Krugredner. Der Fernsehmoderator ist aus den "Brettl-Spitzen" im BR und als Volkssänger auf der Oidn Wiesn bekannt.

Krugredner Jürgen Kirner nimmt Wiesn-Wirte aufs Korn

Kirners Witze ernteten im Festzelt nur mäßigen Applaus und kaum Gelächter. Als selbst erklärter Wiesnwirt-Therapeut im weißen Kittel rief Kirner ironisch zu einem Volksbegehren "Rettet die Wiesnwirte" auf - angelehnt an das Bienen-Begehren: Die Wirte sollten doch 20 Euro für eine Maß verlangen, und Leuten, die ihr Bier nicht schnell genug tränken, Elektroschocks verpassen. Ihr Image könnten die Wirte vielleicht verbessern, wenn sie statt Angermeier-Dirndl ökologische Tracht - "von Greta gestreichelt" - anzögen.

Auch über die Politik machte sich Kirner lustig. So sei die Junge Union "im Reagenzglas gezeugt", die SPD eine "aussterbende Rasse", und Katharina Schulze von den Grünen habe eine "eine Schülersprecherinnen-Mentaliät." Der Krug sei mit seinem Rot und Hellblau ja "passend zur Landtagswahl im Osten" gestaltet. Zum Abschluss wünschte er allen Wiesnwirten "tolle Begegnungen mit charismatischen Politikern".

Elena Weidlich präsentiert den offiziellen Wiesnkrug im Armbrustschützenzelt.
Elena Weidlich präsentiert den offiziellen Wiesnkrug im Armbrustschützenzelt. © Sven Hoppe/dpa

Wiesnkrug kostet ohne Deckel 18 Euro

Der Wiesnkrug kann im Festzelt, im Internet und im Souvenirhandel gekauft werden. Er kostet 18 Euro, mit Zinndeckel 36 Euro. Heuer zeigt der Deckel den Schausteller Lorenz Tresenreiter. Er war in den 20er Jahren als "Vogel-Jakob" bekannt, weil er auf der Wiesn Vogelpfeiferl verkaufte.

Nach dem Zweiten Weltkrieg baute Tresenreiter seine Pfeifen selbst und verkaufte sie unter dem Namen "Ederna". Er starb 1960. Sein Stand war bis 1997 Bestandteil der Wiesn, seit 2006 kann man das Standl mitsamt Requisiten im Stadtmuseum bewundern.

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