Neu auf der Wiesn: Odyssee und Riesenschlange
Sky Fall, Odyssee, Riesenschlange Cobra, "Fisch Bäda": Die AZ stellt die Neuheiten auf dem Oktoberfest vor. Neue Fahrgeschäfte und Schmankerl-Ecken. Auch Oide Wiesn verändert sich
München - Erst war sie nur ein Jubiläums-Gag – doch inzwischen ist die kleine Oide Wiesn der Renner auf dem Oktoberfest in diesem Jahr nicht mit Sensationen und spektakulären Neuheiten. Start ist der 21. September.
„Kasspatzn ohne Kas – ich hab’ gedacht, meine Leit veräppeln mich“, erzählt Wiesn-Referent Dieter Reiter frisch von der Leber weg. Doch es stimmt. Denn auf der Oiden Wiesn gibt es neben den obligatorischen Bayerischen Schmankerln erstmals veganes Essen.
Die Oide Wiesn wird mit 3,5 Hektar auch größer. So kommt allein das Herzkasperlzelt mit 500 Plätzen mehr auf die Wiesn zurück (insgesamt 1500). Es wird wieder der jungen VolXmusikszene eine Bühne bieten: mit den CubaBoarischen oder Rag & die Landlergschwister.
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Neu ist: Mit einem Band am Arm kann man an einem Tag herein- und herausgehen, so oft man will. Bisher war bei jedem neuen Eintritt am Tag ein neuer Eintrittspreis fällig (heuer drei Euro, Kinder bis 14 Jahre und Behinderte ab 50 Prozent frei). Und: „Wir werden Bänke aufstellen, damit man sich auch ohne Verzehrzwang einmal hinsetzen kann“, sagt Dieter Reiter.
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Die neuen Highlights In Österreich wird noch dran gebaut: Mit 70 Metern Höhe kommt mit dem Sky Fall der größte transportable Tower der Welt auf die Wiesn. Da muss man schon guten Mutes sein – und einen leeren Magen haben: Denn auf 70 Metern Höhe genießen die 24 Fahrgäste nur kurz die unverbaubare Aussicht – dann wird der Passagierschlitten ausgeklinkt und rast atemberaubend in die Tiefe. Magnetbremsen fangen ihn kurz vor dem Aufprall ab. „Den schau ich mir lieber von unten an“, gesteht Wiesn-Chef Dieter Reiter.
Die Odyssee ist dagegen ein romantisches Fahrgeschäft, das an die Irrfahrten des griechischen Helden Odysseus erinnern soll. „Ich weiß, dass man bei Reisen in gefährliche Situationen kommen kann“, sagt Reiter augenzwinkernd (und in Anspielung auf seinen missglückten Trip zum Champions-League-Finale).
Die „Odyssee“ wird als die „brandneue größte mobile Abenteuerbahn“ der Welt angepriesen. Die Fahrt geht in 32 drehenden Muschelschalen durch eine fiktive Vergangenheit. Von außen ist es ein griechischer Tempel, innen regieren Lasertechnik und Video.
Die Riesenschlange „Cobra“ ist die neue Looping-Achterbahn: Mit Nebel, Wasserdunst, Laser-Effekten und einer 13 Meter langen Schussfahrt. Zum Kreischen. Dank einer neuen Verschlusstechnik dürfen auch schon Kinder ab 1,30 Metern Größe mitfahren.
Zum ersten Mal entert die „Pirates Adventure“ die Wiesn: In fünf elektronischen Erlebniskammern werden Piratenschlachten geschlagen, eine Schatzkammer und ein Weinkeller besucht. Ein Spaß für die ganze Familie soll es sein. Wenn sich die Kleinen nach der ersten Kammer unwohl fühlen und rausgehen – dann gibt es das Geld zurück.
Neu ist auch der „Fisch Bäda“. Er wartet mit Fischen auf: Felchen, Hummer, Langusten oder Tintenfisch.
Gibt es überhaupt Platz auf der Wiesn? Reiter: „Es gibt an allen Tagen zusammen 1,9 Millionen Plätze, davon sind 900.000 nicht reserviert.“ Insgesamt hatten sich 1467 Wirte und Schausteller beworben; 613 Betriebe bekamen einen Zuschlag.
Die Wiesn in Zahlen:
Theresienwiese: 42 Hektar
Oktoberfest-Areal: „große Wiesn“ mit 34,5 Hektar
(Oide Wiesn 3,5 Hektar)
Bewerber 2013: 1467
Zugelassen: 613
Warenverkauf: 300 Schausteller: 173 Gastro-Betriebe: 141 (darunter 16 Großzelte, 21 Mittelbetriebe)
Sitzplätze: rund 114000 Größte Festhalle (inkl. Garten): Hofbräu (10000 Sitzplätze) Kleinster Gastro-Betrieb: Cafe Schiebl (60 Sitzplätze)
Bierpreis: 9,40-9,85 (2012: 9,10-9,50 )
Toilettenanlagen: 1410 Sitzplätze und 880 Meter „Stehplätze“, 26 behindertengerechte Toiletten.
Wiesn 2012: Besucher: 6,4 Millionen
Ausschank 2012: 7,4 Mio Maß
Brathendl: 508.958 Stück
Schweinswürstl (Paar): 115.015
Schweinshaxn: 58.697Stück
Ochsen: 116 Stück
Kälber: 85
Stromverbrauch: 2.730.083 Kilowattstunden
Erdgasverbrauch: 220915
Kubikmeter Wasserverbrauch: 114612 Kubikmeter
Restmüll: 902,11 Tonnen
Altpapier: 6,65 Tonnen
Speisereste/Knochen: 409,65 Tonnen