Nach 80 Jahren: Wiesn-Aus für Poschner's Hendlbraterei

München – "Liebe Kunden und Freunde der Hühner- und Entenbraterei Poschner, das Oktoberfest 2015 beginnt am 19. September und das letzte Hendl gibt es am Sonntag den 4. Oktober. In dieser Zeit können Sie wieder unsere beliebten Geflügelspezialitäten genießen. Wir freuen uns bereits Sie als unsere Gäste begrüßen zu dürfen."
So steht es am Mittwochvormittag noch auf der Webseite von Poschner's Hühner- und Entenbraterei. Übereinstimmenden Medienberichten zufolge soll der Traditionsbetrieb, der letztes Jahr noch sein 80. Wiesn-Jubiläum gefeiert hat, in diesem Jahr aber keine Lizenz bekommen.
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Hendlbraterei bekam zu wenig Punkte
Am Dienstagabend entschied der Wirtschaftsausschuss im Stadtrat in einer nicht-öffentlichen Sitzung, welche der über 1200 Bewerber einen der 568 Standplätze bekommen soll. Wer am besten für einen der begehrten Plätze auf dem Oktoberfest geeignet ist, entschied das Gremium anhand eines Punktebewertungssystems in verschiedenen Kategorien. Warum Poschner's in dieser Bewertungsskala durchfiel ist noch nicht bekannt. Offizielle Statements zur Entscheidung, sowohl vom Inhaber der Hendlbraterei, Berni Luff, als auch von Seiten der Stadt blieben bislang aus.
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Able-Bruder bekommt Poschner's Platz
An dem Platz, direkt neben dem Hacker-Zelt, wo Poschner's Hühner- und Entenbraterei seit den 30er Jahren die Geflügelspieße rotieren ließ, soll jetzt Josef Able (ebenfalls mit einer Hendlbraterei) zum Zug kommen. Der ältere Bruder von Siegfried Able, der seit dem letzten Jahr mit dem großen Marstall-Zelt den Platz von Sepp Krätz' Hippodrom eingenommen hatte, ist aber kein Wiesn-Neuling. Er betrieb mit Ehefrau Claudia einen Spanferkel-Stand nahe des Löwenbräuzeltes.