Münchner Gastronom Wiesnbesuch halbtot getreten - Täter auf der Flucht
München - Der Gastwirt war zusammen mit einem Freund und Kollegen (30) am Sonntagabend auf der Wiesn. Gegen 23:45 Uhr machten sich die beiden Männer auf den Heimweg. Am Georg-Hirth-Platz begegneten sie einer Gruppe Männer und Frauen.
Es kam zum Streit. Plötzlich wurde es handgreiflich. Ein Mann schlug den Gastwirt nieder. Als der 34-Jährige am Boden lag, trat ein Angreifer auf das Opfer ein.
"Wir versuchen, den Ablauf der Begegnung und die Tat zu rekonstruieren", sagt Herbert Linder, Chef der Mordkommission, "wir haben nur wenige greifbare Informationen."
Einerseits liegt das daran, dass keiner der Zeugen mehr ganz nüchtern war. Die Attacke erfolgte zudem blitzschnell und dauerte kaum mehr als eine Minute, berichteten Zeugen später der Polizei. Selbst der 30-jährige Kollege des Opfers, der unmittelbar daneben stand, kann kaum zur Aufklärung des Falls beitragen. Er selbst bekam einen Schlag gegen den Kopf. Mit einer Platzwunde über dem Auge ging er zu Boden. "Als ich wieder hochkam, lag mein Kollege in seinem Erbrochenen am Boden", erzählt er.
Der 34-Jährige erlitt bei der Schlägerei eine Hirnblutung. Er wurde noch in der Nacht notoperiert. Die Ärzte öffneten dabei den Schädel, um den Druck auf das Gehirn zu reduzieren und entfernten ein Blutgerinnsel. Im Anschluss versetzten sie den Patienten ins künstliche Koma.
Gegen den Täter wird ermittelt wegen versuchten Totschlags. Deshalb ermittelt die Mordkommission. Hinweise an die Polizei unter der Telefonnummer 089 29 100.
Wiesn-Blaulicht vom 25.09.2017: Messer-Attacken, Geschwister-Schlägerei und Falschgeld-Alarm