Markus Söder: Liebling aller Wiesn-Bedienungen

Finanzminister Markus Söder macht sich bei Bier-Kellnern beliebt. Diese sollen künftig mehr Netto in der Tasche behalten.
Florian Zick |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
So lässt es sich aushalten: Finanzminister Markus Söder (li.) und Wirtesprecher Toni Roiderer in mitten lauter strahlender Volksfestbedienungen.
Daniel von Loeper So lässt es sich aushalten: Finanzminister Markus Söder (li.) und Wirtesprecher Toni Roiderer in mitten lauter strahlender Volksfestbedienungen.

München - Der allergrößte Trachtenfan ist Finanzminister Markus Söder ohnehin nicht. Das alleine wäre aber nicht das Problem gewesen. Abends stand jedoch noch ein Auftritt bei „hart aber fair“ in Köln im Terminkalender. Mit Tracht in der Talkshow? So krachledern wollte er sich dann doch nicht geben.

So kam es, dass Söder am Montag ganz normal in Hemd und Sakko auf dem Frühlingsfest aufkreuzte. Eigentlich hätte der Termin nach einer Lederhose geschrien. Als Meister der Selbstinszenierung ist Söder auf solche Feinheiten eigentlich durchaus bedacht. Aber der Fernsehauftritt am Abend – mei, auch ein bayerischer Minister muss halt manchmal Kompromisse machen.

Offiziell vorgestellt: Das ist das neue Wiesn-Plakat

 

Mehr Netto für Volksfestbedienungen

 

An der gute Nachricht, die Söder überbrachte, war natürlich auch so nichts zu rütteln: Volksfestbedienungen werden von ihrem Lohn künftig mehr Netto in der Tasche behalten dürfen. Möglich macht das der sogenannte permanenten Lohnsteuer-Jahresausgleich.

Er sei ein harter Kampf gewesen, erzählte Söder gestern im Hippodrom. Außerhalb Bayerns sei die Volksfestkultur eben nicht so verbreitet. Durch seinen unermüdlichen Einsatz habe er den Ministerkollegen der anderen Länder letztlich aber dieses Zugeständnis abgerungen: Bei Volksfestbedienungen wird so abgerechnet, als hätten sie ihr Geld übers Jahr verteilt verdient und nicht innerhalb zweier rasanter Wochen. Dadurch sinkt der Steuersatz.

Eigentlich müsse die neue Regelung auch Auswirkungen auf den Bierpreis haben, sagte Söder zum Abschied. Schließlich würden dadurch auch die Wirte entlastet. Bei den Chefs der Wiesn-Zelte hat er mit dieser Interpretation bislang jedoch kein Gehör gefunden. Er könne beim Bierpreis und den neuen Steuerregeln, so Toni Roiderer, der Sprecher der Wiesn-Wirte, jedenfalls „keinen Zusammenhang erkennen“.

Lesen Sie auch: Gibts auf der Wiesn bald nur noch Öko-Fleisch?

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.