Maler sucht seine Liebe aus dem Löwenbräuzelt

Gerd Kraus hat die Frau gezeichnet, in die er sich am ersten Samstag auf der Wiesn verliebt hat – und hofft, dass sie sich bei ihm meldet
Jasmin Menrad |
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Diese Zeichnung von Gerd Kraus zeigt die unbekannte Schöne.
az 2 Diese Zeichnung von Gerd Kraus zeigt die unbekannte Schöne.
Gerd Kraus sucht die Unbekannte aus dem Löwenbräuzelt.
az 2 Gerd Kraus sucht die Unbekannte aus dem Löwenbräuzelt.

München - Wie ein Blitz hat es Gerd Kraus (58) getroffen, als er die unbekannte Schöne im Löwenbräuzelt gesehen hat.

„Sie hat eine unglaubliche Vitalität ausgestrahlt, hat gescherzt und gealbert. Es war eine Freude, sie nur anzuschauen“, sagt Gerd Kraus.

Der Maler und Theater-Autor war am ersten Wiesnsamstag allein unterwegs. Im Löwenbräuzelt gesellte er sich zu einer Clique, als sich eine Dreiergruppe dazusetzte. Eine davon war eine Frau mit bronzenem Teint und dunkelbraunen, langen Haaren, die sie zum Zopf geflochten hatte.

Bis er zurück im Löwenbräuzelt ist, ist sie weg

„Wir haben in dem Lärm nur eine kurze Unterhaltung geführt. Ich glaube verstanden zu haben, dass sie Gabriela heißt, halb Brasilianerin, halb Deutsche ist“, sagt Kraus. Nicht einmal zwei Maß hat er getrunken, aber zu wenig gegessen. „Ich muss sie vor den Kopf gestoßen haben, weil ich mitten in der Unterhaltung aufgestanden und rausgegangen bin.“

Am frühen Abend verlässt er das Löwenbräuzelt, um rasch etwas zu essen. Doch Bratwürstl und gebrannte Mandeln mag er nicht – und die Trauben von Menschen, die sich im Regen um die Stände gesammelt haben, schrecken ihn ab. So geht er bis zur Kapuzinerstraße und isst dort. Obwohl sich Gerd Kraus beeilt, sind anderthalb Stunden vergangen, bis er wieder an seinem Platz im Löwenbräuzelt ist: Die unbekannte Schönheit ist nicht mehr da. Eine andere Clique sitzt am Tisch. Und niemand kennt Gabriela – oder wie auch immer sie heißt.

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Unbedingt will Gerd Kraus die Frau wiedersehen. Deshalb schreibt er die Abendzeitung an: „Als sich mein Blick mit dem der Frau traf, war das magisch. Ich konnte und wollte nicht mehr wegschauen. Alles um uns herum wurde bedeutungslos, zum indifferenten Hintergrund. Doch in diesem Moment merkte ich, wie der Alkohol durchdrang!“

Das ist ihm sehr peinlich. Er will sich bei der Frau für sein unhöfliches Verhalten entschuldigen und das Gespräch mit ihr in einer ruhigeren Umgebung fortsetzen.

Jetzt hat Gerd Kraus die unbekannte Schöne gezeichnet und hofft, dass sie sich über die Abendzeitung bei ihm meldet 089-2377 3100.

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