Magdalena Neuner mit Babybauch auf der Sportler-Wiesn

Nicht nur abends, sondern auch tagsüber sind die Promis auf dem Oktoberfest unterwegs: Am Dienstag vergnügte sich die bayerische Sport-Prominenz beim Sportler Wiesn-Stammtisch von BMW. Die Bilder.
von  M. Kerber, az
Magdalena Neuner präsentierte sich beim BWM Sport Wiesn-Stammtisch mit ihrem Baby-Bauch.
Magdalena Neuner präsentierte sich beim BWM Sport Wiesn-Stammtisch mit ihrem Baby-Bauch. © Agentur Schneider-Press/W.Breiteneicher

Es war das Duell der schießwütigen Giganten: Magdalena Neuner, die erfolgreichste Biathletin aller Zeiten, die zweimalige Olympiasiegerin und zwölfmalige Weltmeisterin, gegen Biathlon-Ikone Fritz Fischer, Olympiasieger und zweimaliger Weltmeister. Die Ehrengäste der traditionellen BMW-Sportler-Wiesn legten beim Schießstand auf dem Oktoberfest an. Doch nur Fischer hatte Zielwasser getrunken, er schoss für Neuner mehrere Rosen, die er ihr auch gleich galant überreichte, Neuner schoss nur Fahrkarten.

„Ich bin nicht mehr in Übung“, sagte Neuner lächelnd, die 2012 ihre Karriere beendet hat. Vielleicht lag es aber auch am deutlich verschobenen Körperschwerpunkt. Denn in acht Wochen wird die Wallgauerin zum zweiten Mal Mama. Bua oder Madl? Das ist ihr großes Geheimnis. „Das weiß nur ich, das weiß nicht einmal der Seppi.“ Das ist ihr Mann, mit dem sie bereits die zweieinhalbjährige Tochter Verena hat.

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"Mama, ich hab dich lieb" - mehr wert als jeder Podestplatz

„Wenn meine Tochter sagt: Mama, ich hab dich lieb, ist das für mich mehr wert als jeder Podestplatz. Der Sport war toll, aber für mich war es richtig, die Karriere zu beenden und mich auf meine Familie zu konzentrieren“, sagte Neuner. Die Gold-Lena ist jetzt auch die Kurzhaar-Lena, sie hat sich eine neue Frisur zugelegt: „Wenn man dann zweifache Mutter ist, ist das praktisch“, sagt Neuner, „ich liebe es, Mutter zu sein. Ich will meinen Kindern Werte wie Ehrlichkeit, Respekt, Anstand vermitteln. Und Dankbarkeit. Man sollte nicht immer jammern über das, was man nicht hat, sondern sich über das freuen, was man hat. Meine Kinder sollen das Recht haben, Fehler zu machen. Ich will keine Gluckenmutter sein.“

Es war ein Starauflauf auf der BMW-Wiesn. Neben Neuner und Fischer waren die einstigen Ski-Asse Rosi Mittermaier und Christian Neureuther, die Rodel-Ikonen Schorsch Hackl und Felix Loch, Rennfahrer-Schönheit Christina Surer mit Ehemann Martin Tomczyk dabei. Auch ein königlicher Gast machte seine Aufwartung: Prinz Leopold von Bayern. Der fiebert in der Formel 1 mit Nico Rosberg mit. Den kennt er seit Kinderzeiten, denn der flotte Prinz fuhr einst mit Nicos Vater, den früheren Formel-1-Weltmeister Keke Rosberg, zusammen. „Mich hat beeindruckt, wie Nico in Singapur gewonnen hat“, sagte Prinz Leopold, der sich ganz bürgerlich auf der Rutsche vergnügte, „er hat die WM spannend gemacht. Aber sein großer Konkurrent Lewis Hamilton ist ein Beißer, ein Hund. Ich würde es Nico gönnen, aber man hat das Gefühl, dass Hamilton der schnellste Fahrer der Welt ist. Insgesamt fehlt mir in der Formel 1 zur Zeit das Herzblut, seit Michael Schumacher weg ist, fehlt was. Schumachers Schicksal bewegt mich sehr. Ich kannte ihn nicht sehr gut, aber dass ein Mann, der die gefährlichsten Situationen im Rennsport überstanden hat, bei einem Skiunfall solche Verletzungen erleidet, macht mich immer noch sehr traurig.“

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