Sportfreunde Stiller: Trotz Sicherheitsdiskussion zur Wiesn?

Auch für die Münchner Band Sportfreunde Stiller stellt sich in diesem Jahr die Frage: Wiesn - ja oder nein? Wie sie sich entschieden haben, erklären Peter, Flo und Rüde im Interview.
(ili/spot) |
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Auch für die Münchner Band Sportfreunde Stiller stellt sich in diesem Jahr die Frage: Wiesn - ja oder nein? Wie sie sich entschieden haben, erklären Peter, Flo und Rüde im Interview.

Die Münchner Band Sportfreunde Stiller hat ein neues Album am Start. "Sturm & Stille" erscheint am 9. Oktober, also kurz nach der Wiesn (bis 3. Oktober). Grund genug für spot on news bei Peter, Flo und Rüde nachzufragen, ob die drei Musiker das größte Volksfest der Welt in diesem besonderen Jahr überhaupt besuchen werden.

"Sturm & Stille", das neue Album der Sportfreunde Stiller, erscheint am 9. Oktober - hier können Sie es vorbestellen

Geht ihr trotz der Sicherheitsdiskussion und der Neuerungen - Komplett-Einzäunung, Rucksack-Verbot etc. - zur Wiesn?

Rüde: Ich werde auf jeden Fall zur Wiesn gehen. Ich liebe die Wiesn, die verpeilte Stadt während dieser Zeit und die vielen Menschen aus aller Welt.

Trotz Zaun und einfach ohne Rucksack?

Rüde: Ja. Das finde ich vollkommen in Ordnung. Es ist ja gut für jeden, wenn man ein bisschen genauer hinschaut. Irgendwann kommen die Zäune bestimmt auch wieder weg. Wenn die Phase vorbei ist, und sie wird vorbeigehen. Es gab schon immer Phasen der totalen Unsicherheit in verschiedensten gesellschaftlichen Bereichen. Wir sind es halt einfach nicht mehr gewohnt. Jetzt hat die Unsicherheit eben mal wieder ein neues Gesicht. Irgendwann ist es vorbei, dann sind die Zäune wieder weg und man kann wieder mit Rucksäcken auf die Wiesn gehen.

Dass es ein Ende haben wird, ist eher selten zu lesen und zu hören...

Rüde: Das stimmt. Aber es sind doch einfach Zyklen, die dadurch verstärkt werden, dass man die Erwartungen ständig in eine negative Richtung lenkt. Das vertieft den Eindruck. Natürlich kann etwas passieren, immer und überall. Darüber denke ich auch manchmal nach, wenn wir vor so unendlich vielen Leuten auf der Bühne stehen. Es sind aber einfach nur ein paar Leute, die verwirrt sind, und sich gegenseitig in irgendeiner Form mit ihren Gedanken anstecken. Wir sind aber 82 Millionen Menschen hier in diesem Land. Lass also 30 oder 40 so verrückt sein, wenn 82 Millionen klar und mutig alles Positive, was sie haben, entgegenstellen, dann bekommen wir auch die wieder ins richtige Lot.

Welche Rolle spielen die Medien?

Rüde: Man muss sich einfach bewusst machen, dass man diese Prozesse verstärkt, indem man ständig darauf schaut. Indem man den Attentätern und Verwirrten so viel Aufmerksamkeit und Öffentlichkeit gibt, macht man solche Ereignisse viel wahrscheinlicher. Ein bisschen Abstraktion und Wegschauen wäre vielleicht mal wieder ganz gut. Wir müssen einfach damit leben, dass es verpeilte Menschen gibt. Ich verstehe die Panik, finde aber trotzdem, dass man so ein bisschen dagegenhalten muss.

Könnt ihr eigentlich noch normal auf die Wiesn gehen oder wollen dann alle ein Foto?

Rüde: Nein, wir können ganz normal auf die Wiesn gehen. Die Leute sind total cool.

Peter: Und nach der zweiten Maß sprechen eh wir die anderen an, ob sie nicht ein Selfie mit uns machen wollen. Da ist dann alles anders.

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