Lebensgroßes Kunstwerk: Die Wiesn als Mosaikplastik
München - Hals und Arme sind aus Bierkrügen, die braunen Locken aus Porzellanbrezen. Ihr Trachtengewand aus Schüsseln, Tellern und reich verzierten Keramikscherben krönt ein (recht offenherziger) Dirndl-BH aus Tassen. Am Rock dreht sich ein Riesenrad aus weiß-blauen Espresso-Tässchen, in denen Porzellanfiguren sitzen. Das ist nicht etwa die bierselige Fantasie eines Mega-Wiesnfans. Die beschriebene Dame mit Bierkrug-Armen und Co. gibt es tatsächlich – als lebensgroßes Kunstwerk!
Kunstwerk als Allegorie zum Oktoberfest
Geschaffen hat dieses die renommierte Bildhauerin Margit Grüner. "Meine Mosaikplastik ist eine Allegorie zum Oktoberfest, ein auch augenzwinkernder Blick auf unser weltgrößtes Volksfest", sagt die Künstlerin, die ihre Figur in über 400 Arbeitsstunden in ihrem Atelier Scherbenstolz im bayerischen Scheyern erschaffen hat.

Zu sehen gibt es ihre Plastik (die ein finanzkräftiger Kunst- und Wiesnfreund für 37 000 Euro auch erstehen kann) für ein paar Tage im ersten Schaufenster der Böhmler-Passage im Tal, beim Schneider Bräuhaus.
Die Technik für ihre Mosaikplastiken hat Margit Grüner selbst entwickelt. "Hochwertiges Porzellan und Keramik wird sehr gezielt zerlegt", sagt sie. Für die Wiesn-Figur musste sie hierfür erstmal viele passende Teile finden.
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