Kommentar zur Sicherheit auf dem Oktoberfest 2017: "Danke!"
"Auf eine friedliche Wiesn", rief der OB auch heuer wieder – und in der Tat: Es wurde eine friedliche Wiesn . Während die Bedrohung durch Terroristen auf der Welt – und das Bedrohungsgefühl auch hier in München – zunehmen, blieb die Wiesn ein Ort zum Feiern, Fahren und Flanieren. Das verdanken wir den Behörden, die mit Besonnenheit das Sicherheitskonzept verbessert haben: Der letztes Jahr noch so umstrittene Zaun, die Taschenkontrollen, die Kameras und die Polizeipräsenz sind nicht das Ende des Wiesn-Gefühls. Nein, sie sind eine Abschreckung für all jene, die auch nur mit dem Gedanken spielen, durch eine Bluttat wenigstens für ein paar Tage Beachtung zu finden.
Und sie sorgen nebenbei auch dafür, dass die Wiesn – traditionell ein Ort der Kontrollverlustler, aber auch der Gauner – ein sicherer Ort geworden ist: Sexualstraftaten konnten über Kameras oder durch Streifen verhindert werden, wiederkehrende Störer identifiziert und Taschendiebe erwischt werden.
Dabei fallen die Polizisten der Wiesnwache (die sich allesamt freiwillig für diesen besonderen Einsatz gemeldet haben) besonders auf durch Herzlichkeit und Freundlichkeit. Fast könnt man meinen, sie posieren den ganzen Tag für Fotos und erklären Touristen den Weg. Dabei gab es 1.896 Polizeieinsätze (hier geht's zur ausführlichen Bilanz) auf der Wiesn. Besucher, die durch Aggression auffielen, wurden angesprochen und beruhigt. Auch wenn sich der Polizeibericht jedes Jahr wie eine Liste des Irrsinns liest, darf man nicht vergessen, dass auf 6,2 Millionen (oft stark betrunkene Besucher) nur 1.161 Straftaten kommen.
Dafür ein herzliches "Vergelt’s Gott" an die Polizisten und Sicherheitsleute, die die Theresienwiese zu einem Ort machen, an dem ich mich an meinen 14 Wiesntagen kein einziges Mal unsicher fühlen musste.
Lesen Sie hier: Die Wiesnbilanz 2017 - Alle Zahlen und Fakten
- Themen:
- Oktoberfest
- Theresienwiese