Kampf um Wiesn-Sanitätsdienst: Rotes Kreuz kapituliert
Das Bayerische Rote Kreuz (BRK) akzeptiert, dass der Sanitätsdienst auf dem Münchner Oktoberfest von einem Konkurrenten durchgeführt wird. Die Rettungsorganisation werde keine rechtlichen Mittel gegen die Entscheidung der Vergabekammer Südbayern einlegen, die die Zuteilung des Sanitätsdienstes von der Stadt an den kommerziellen Anbieter Aicher Ambulanz überprüft hatte.
München - Diese Entscheidung teilte das BRK am Dienstag in München mit. Mitte April hatte das BRK Widerstand gegen die Entscheidung der Stadt angekündigt und "massive Einschränkungen für eine medizinisch sichere Wiesn" geäußert.
Damit wird erstmals seit mehr als 130 Jahren nicht mehr das BRK Verletzte und Betrunkene auf der Wiesn versorgen (hier der ausführliche Bericht). Aicher Ambulanz hatte ein kostengünstigeres Angebot abgegeben. Man bedauere die Entscheidung der Vergabekammer, sagte der Vorsitzende des BRK-Kreisverbands München, Karl-Heinz Demenat, laut Mitteilung.
Sanitätsdienst auf Oktoberfest: Das sagt Aicher Ambulanz
Aicher Ambulanz begrüßte die Entscheidung. Man werde die hohen Erwartungen der Landeshauptstadt, der Bürger und der zahlreichen internationalen Gäste vollumfänglich erfüllen, wurde Geschäftsführer Peter Aicher in einer Mitteilung zitiert.
Das Oktoberfest findet in diesem Jahr vom 22. September bis zum 7. Oktober statt und ist das größte Volksfest der Welt. Mehrere Millionen Menschen besuchen die Wiesn jedes Jahr auf dem 34 Hektar großen Gelände.
Aus is, schee war's! Bilder vom Wiesn-Kehraus
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