Jointraucher, Maßkrugschläger, randalierende Mexikanerin

Das Oktoberfest 2015 neigt sich dem Ende zu: Für die Polizei gab's am letzten Wiesn-Samstag nochmal einiges zu tun: Ein Franzose prügelte auf ein Pärchen mit einem Maßkrug ein, eine Mexikanerin randalierte auf der Wiesnwache – der Polizeibericht vom Samstag.  
von  az
Polizei auf der Wiesn: Die gute Vorjahresbilanz soll heuer wiederholt werden.
Polizei auf der Wiesn: Die gute Vorjahresbilanz soll heuer wiederholt werden. © dpa

Das Oktoberfest 2015 neigt sich dem Ende zu: Für die Polizei gab's am letzten Wiesn-Samstag nochmal einiges zu tun: Ein Franzose prügelte auf ein Pärchen mit einem Maßkrug ein, eine Mexikanerin randalierte auf der Wiesnwache – der Polizeibericht vom Samstag.

 

Mann schneidet sich beim Sturz sein Bein auf

Am Donnerstag, 01.10.2015, gegen 02.30 Uhr, stürzte ein 24- jähriger stark betrunkener Wiesnbesucher in einem Lokal nahe der Festwiese rückwärts durch eine Glastür und verletzte sich hierbei an der Hauptschlagader im Beinbereich. Aufgrund des hohen Blutverlustes musste der Mann sofort operiert werden. Mittlerweile besteht keine Lebensgefahr mehr. Ob sich der junge Mann selbst verletzte oder

 

Mexikanische Wiesbesucherin verletzte Rettungssanitäter und Polizeibeamte

Eine angetrunkene 35-jährige mexikanische Wiesnbesucherin trat am Abend des Dienstag, 29.09.2015, im Bereich des Bavariarings einem helfenden Rettungssanitäter in den Schritt und seinem Kollegen gegen das Schienbein. Einem hinzugerufenen Polizeibeamten schlug sie mit der Faust so ins Gesicht, dass die Lippe aufplatzte. Bei der notwendigen Fesselung und Verbringung zur Polizeiinspektion 14 (Westend) versuchte sie eine 22-jährige Polizeibeamtin mit der Faust ins Gesicht zu schlagen, just in dem Moment als die Handfesseln wieder gelöst werden sollten. Im Anschluss erbrach sie sich über sich selbst sowie in die Haftzelle. Der 35-jährigen Mexikanerin drohen nun mehrere Anzeigen wegen Körperverletzung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte.

 

Taschendiebe erhalten vom Bestohlenen Finderlohn

Taschendiebfahnder aus Genf und München beobachteten am Freitag, 02.10.2015, gegen 17.00 Uhr, drei italienische Wiesnbesucher, wie sie sich zu einem Schlafenden auf dem Hügel gesellten und ihm aus der Tasche das Handy entwendeten. Wenig später erwachte der Bestohlene und entfernte sich, kam aber kurze Zeit später zurück und bekam von den Tätern sein „verlorenes Handy“ wieder ausgehändigt. Hierfür zahlte er Finderlohn. Als das Trio kurze Zeit später bei einem weiteren Schläfer den Geldbeutel entwendete, erfolgte die Festnahme. Nachdem die drei Diebe keinen festen Wohnsitz in Deutschland vorweisen konnten, wurden sie dem Ermittlungsrichter zur Klärung der Haftfrage vorgeführt.

Wiesn-Bilanz: Münchnerisch und herbstlich

 

Jointraucher bittet Zivilpolizisten um Feuer

Am Samstag, 03.10.2015, gegen 01.10 Uhr, bat ein 23-jähriger Franzose Zivilbeamte der Festwiesnwache um Feuer, um seinen Joint anzünden zu können. Der 23-Jährige wurde daraufhin festgenommen und bei der anschließenden Durchsuchung wurde noch eine geringe Menge Marihuana aufgefunden. Nach Zahlung einer Sicherheitsleistung wurde er von der Wiesnwache aus entlassen.

 

Wiesnbesucher belästigt Studentinnen

Am Donnerstag, 01.10.2015, gegen 18.50 Uhr, saß ein 48- jähriger Wiesnbesucher in einem Festzelt mit einer 21-Jährigen und einer 27-jährigen Studentin am Tisch und belästigte diese. Er fasste zunächst der 21-Jährigen ans Gesäß und anschließend ihrer Kommilitonin unters Dirndl, außerdem biss er der 27-Jährigen einmal schmerzhaft in den Finger. Nachdem er durch die beiden Frauen mehrfach aufgefordert wurde dies zu unterlassen, bedrohte er einen weiteren Wiesnbesucher mehrmals mit den Worten: „Ich bring dich um!“ Daraufhin wurde die Security verständigt, um den 48-Jährigen aus dem Zelt zu bringen. Außerhalb des Zeltes schlug ein Kollege des 48-Jährigen, ein 37-jähriger Tscheche, einem Security-Mitarbeiter mit der Faust ins Gesicht. Der Ordner erlitt dadurch eine Platzwunde an der Schläfe. Er wurde durch den Rettungsdienst ambulant versorgt. Die beiden Männer wurden daraufhin vorläufig festgenommen.

 

Widerstand mit verletzten Beamten im Wiesn- Umfeld

Am Freitag, 02.10.2015, kurz vor Mitternacht, kam es zu einem Widerstand gegen Beamte der Bereitschaftspolizei, die im Wiesn-Umfeld beim Verkehrssperrring eingesetzt waren. Ein 36-jähriger Wiesnbesucher kam zunächst in der Pettenkoferstraße/St.-Pauls-Straße auf die Kollegen am Sperrring zu und wollte sich beschweren, weil er zuvor von Ordnern aus einem Festzelt verwiesen wurde. Hierbei wurde der 36-Jährige zunehmend aggressiver und beleidigte die eingesetzten Kräfte immer wieder. Nachdem er nach mehrmaliger Aufforderung einem Platzverweis nicht nachkam, wurde ihm der Gewahrsam angedroht. Nachdem der 36-Jährige sich weiter aggressiv verhielt, wurde er, trotz massiver Gegenwehr, am Boden fixiert werden. Anschließend wurde er zur Durchsetzung des Platzverweises zur nahegelegenen Polizeiinspektion 14 (Westend) verbracht. Während der Festnahme wurden zwei Polizeibeamte durch Schläge und Bisse verletzt. Einer der Beamten musste ins Krankenhaus gebracht werden, konnte nach der Behandlung aber wieder entlassen werden. Dem 36-Jährigen erwarten Anzeigen wegen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, Körperverletzung, Beleidigung und Bedrohung.

 

Lastwagen fährt Hydrant auf der „Oidn-Wiesn“ um

Am Freitag, 02.10.2015, gegen 23.45 Uhr, touchierte ein Brauereilastwagen beim Rangieren einen Hydranten auf der „Oidn-Wiesn“. Dieser wurde dadurch gänzlich aus der Verankerung gerissen. Die Feuerwehr entfernte den Hydranten vollständig und sicherte die Schadensörtlichkeit provisorisch ab. Jugendbeamte wegen betrunkener Jugendlicher im Dauereinsatz Nachdem sich an den bisherigen Wiesn-Tagen erfreulicherweise die Aufgriffe alkoholisierter Jugendlicher auf sehr niedrigem Niveau bewegten, waren die Jugendbeamten der Festwiesn-Wache am Freitag, 02.10.2015, gefordert. Als traurige Spitzenwerte waren vier 15-Jährige mit Atemalkoholwerten zwischen 1,06 und 1,78 Promille und vier 16-Jährige mit Atemalkoholwerten zwischen 0,82 und 1,94 Promille zu verzeichnen. Alle gaben an, in Festzelten Bier konsumiert zu haben. Konzentrationen auf einzelne Gaststättenbetriebe waren nicht festzustellen. In allen Fällen erlaubten die Einlassungen der Jugendlichen keinen konkreten Rückschluss auf die alkoholabgebenden Zelte. Eine ärztliche Behandlung war bei keiner Person erforderlich. Alle Jugendlichen wurden den Eltern übergeben.

 

Notorischer Taschendieb kann es nicht lassen

Berliner Taschendiebfahnder befanden sich im Rahmen der zivilen Fahndung im Umfeld des Oktoberfestes, als sie in den frühen Morgenstunden des Freitag, 02.10.2015, gegen 03.20 Uhr, einen 61-jährigen amtsbekannten serbischen Taschendieb feststellen konnten, der sich im Abstrom der Wiesnbesucher geeignete Opfer suchte. Der Mann war den Fahndern vor allem daher bekannt, da sie ihn bereits beim Oktoberfest 2011 und 2013 nach mehreren Taten mit derselben Vorgehensweise festgenommen hatten. Er spricht immer gezielt stark alkoholisierte Männer an und fragt, ob sie ihm Zwei-Euro wechseln können und zieht dann beim Wechselvorgang unbemerkt Geldscheine aus der Geldbörse. Nach mehreren versuchten Taschendiebstählen konnte letztendlich durch die Fahnder beobachtet werden, wie er einem 23-jährigen französischen Wiesn-Tourist nach dem oben beschriebenen Muster einen größeren Geldbetrag aus der Geldbörse zog und einsteckte. Im Anschluss erfolgte die Festnahme. Bei dem 61-jährigen Serben konnten über 900 Euro Bargeld in Scheinen sichergestellt werden. Der Wiederholungstäter wird dem Ermittlungsrichter zur Prüfung der Haftfrage vorgeführt.

 

Raub einer Handtasche im Festzelt

Am Samstag, 03.10.2015, gegen 17.00 Uhr, versuchte ein 58- jähriger Pole einer 36-jährigen Chinesin in einem Festzelt die Handtasche zu entreißen. Da die Frau sich massiv wehrte, schlug der 58-Jährige ihr mehrmals ins Gesicht. Zwei unbeteiligte Zeugen eilten der 36-Jährigen zu Hilfe und konnten den Räuber mit Unterstützung von zufällig vorbeikommenden Taschendiebfahndern aus der Schweiz festhalten. Der 58-jährige Pole wurde nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft der Haftanstalt überstellt.

 

Widerstand gegen zwei Polizeibeamte im Service- Zentrum

Ein 17-Jähriger wurde am Samstag, 03.10.2015, gegen 20.00 Uhr, im Service-Zentrum beim Bayerischen Roten Kreuz ärztlich behandelt. Dort randalierte er und es wurde die Polizei verständigt. Als die hinzugerufenen Polizeibeamten ihn beruhigen wollten, versuchte der 17-Jährige einem 22-jährigen Polizeibeamten einen Kopfstoß zu verpassen. Der Beamte konnte jedoch ausweichen. Außerdem schlug der junge Mann im Anschluss einem 32-jährigen Polizeibeamten zweimal mit der Faust in den Bauch. Der Polizist wurde dadurch leicht verletzt. Der 17-Jährige wurde vorläufig festgenommen und nach Beendigung der polizeilichen Maßnahmen von seinem Vater bei der Polizei abgeholt.

 

Festnahme nach Taschendiebstählen am Westhügel des Festgeländes

Erster Fall: Am Samstag, 03.10.2015, lag eine 25-jährige Italienerin betrunken auf dem Hügel und schlief dort. Durch Taschendiebfahnder aus der Schweiz konnten drei junge afghanische Männer gegen 21.10 Uhr festgestellt werden, die der Italienerin den Geldbeutel entwendeten. Die drei Afghanen versuchten zu flüchten, konnten jedoch kurz darauf durch Polizeibeamte festgenommen werden. Von zwei der Täter konnte die Identität nicht zweifelsfrei geklärt werden. Alle drei Personen wurden zur Klärung der Haftfrage der Haftanstalt des Polizeipräsidiums München überstellt.

Zweiter Fall: Drei ungarische Männer im Alter zwischen 21 und 27 Jahren konnten am Samstag, 03.10.2015, gegen 22.15 Uhr, durch Taschendiebfahnder aus Berlin beobachtet werden, als sie zwei schlafenden Wiesnbesuchern in die Hosentaschen griffen. Da sie bei den beiden Schlafenden nichts Stehlenswertes fanden, ließen sie von ihnen ab. Die drei Diebe konnten vorläufig festgenommen werden und wurden zur Klärung der Haftfrage der Haftanstalt des Polizeipräsidiums München überstellt.

 

55-Jähriger sowie zwei 24-Jährige mit Falschgeld erwischt

Am Samstag, 03.10.2015, gegen 19.30 Uhr, wollte in einem Festzelt ein 24-jähriger Deutscher mit seinem 24-jährigen ivorischen Freund mit Falschgeld bezahlen. Die Bedienung erkannte jedoch den falschen 50-Euro-Schein und verständigte die Polizei. Bei einer Durchsuchung konnten zudem zwei gefälschte 20- Euro-Scheine mit identischer Seriennummer aufgefunden werden. Die beiden Männer wurden nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wieder entlassen. Ebenfalls mit Falschgeld wollte sich am Samstag, 03.10.2015, gegen 20.20 Uhr, ein 55-jähriger Italiener etwas zu Essen kaufen. Er hatte einen gefälschten 20-Euro-Schein bei sich. Die Polizei wurde verständigt und der 55-Jährige festgehalten. Dabei zerriss er den Geldschein und versuchte einen weiteren gefälschten 20-Euro-Schein zu verstecken. Eine 37-jährige Bedienung stellte dann in ihrer Kasse noch einen weiteren gefälschten 20-Euro-Schein fest, welcher die gleiche Seriennummer wie die anderen Scheine des 55-Jährigen hatten. Der Italiener wurde vorläufig festgenommen und nach Beendigung der polizeilichen Maßnahmen wieder entlassen.

 

Gefährliche Körperverletzung mit Maßkrug in der Wirtsbudenstraße

Am Samstag, 03.10.2015, gegen 23.10 Uhr, traf ein 27-jähriger Franzose auf ein albanisches Studentenpärchen. Unvermittelt schlug der 27-Jährige mit einem Maßkrug mehrmals dem 30-jährigen Studenten auf den Kopf. Anschließend schlug er denselben Krug der 24-jährigen weiblichen Begleitung auf den Kopf. Beide erlitten Kopfplatzwunden und mussten ärztlich versorgt werden. Der 27-jährige Franzose wurde zur Klärung der Haftfrage der Haftanstalt überstellt.

 

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