Wiesn-Bilanz: Münchnerisch und herbstlich
München - Dass es heuer mal keine Rekord-Wiesn werden würde, hatte sich bereits abgezeichnet. Am letzten Wiesntag präsentierte nun die Festleitung ihre vorläufige Bilanz der Wiesn 2015. Rund 5,9 Millionen Besucher kamen in den zwei Wochen - das sind rund 400.000 weniger als im vergangenen Jahr.
Weniger Touristen, dafür auffallend viele Münchner besuchten laut Festleitung die typische "Herbstwiesn". Auch wenn es etwas weniger Gäste waren, als im Jahr zuvor - getrunken wurde auch 2015 reichlich: 7,3 Millionen Maß verkauften die Festwirte nach eigenen Angaben.
Auch die Polizei zieht bereits am Sonntag Bilanz: Insgesamt sind die Straftaten auf der Wiesn zurückgegangen - wenig zu tun hatten die Beamten trotzdem nicht: 280 Einsätze gab es in den Zelten, außerhalb mussten die Polizei ganze 1737 Mal ausrücken, immerhin gut hundert Mal weniger als im Jahr davor. Arbeitsreichster Tag war der letzte Wiesn-Samstag, an dem die Polizei mit 291 Einsätzen einen neuen Rekord verzeichnete und den bisherigen Höchstwert aus dem Jahr 2010 mit 279 Einsätzen deutlich überschritt.
Im Bereich der Sexualdelikte musste die Poliezi heuer einen Anstieg verzeichnen. Hier wurden 20 Anzeigen wegen einschlägiger Straftaten aufgenommen (2014: 11 Anzeigen / 2013: 16 Anzeigen). Neben einer versuchten Vergewaltigung wurden Delikte wie Missbrauch von Widerstandsunfähigen, sexuelle Nötigung, exhibitionistische Handlungen und Beleidigung auf sexueller Basis aufgenommen.
Auch bei der MVG ist die härteste Zeit des Jahres nun überstanden. U-Bahn, Bus und Tram beförderten rund 3,5 Millionen zusätzliche Fahrgäste befördert, in Spitzenzeiten waren die Fahrzeuge trotz Taktverdichtung wieder bis auf den letzten Platz besetzt. 141 musste Mal musste der U-Bahnhof Theresienwiese gesperrt werden.
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