Flüchtlingsansturm: Chaos zur Wiesn?

München - Zwei Wochen vor Beginn des Oktoberfests sorgt sich Innenminister Joachim Herrmann angesichts der Flüchtlingszüge um die Sicherheit am Münchner Hauptbahnhof.
Während der Wiesn herrsche dort ohnehin Ausnahmezustand, sagte er dem Merkur. "Würde auf diese Situation auch noch ein so großer unerwarteter Zustrom von Flüchtlingen treffen wie am Dienstag, würde es eng - schon vom Platz her." Hinzu komme, dass das Verhalten mancher betrunkener Oktoberfestbesucher nicht vorhersehbar sei, sagte Herrmann.
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Er habe deshalb beim Bundesinnenministerium eine deutliche Verstärkung der Bundespolizei in Bayern und speziell am Hauptbahnhof gefordert.
Zu Beginn der Woche waren innerhalb von 24 Stunden mehr als 2000 Flüchtlinge mit Zügen aus Ungarn in München angekommen.
Flüchtlinge verbringen die Nacht im Zug
Etwa 500 protestierende Flüchtlinge haben die Nacht zum Freitag am Bahnhof im ungarischen Bicske im Zug verbracht. Sie wehren sich gegen ihren geplanten Transport in ein Flüchtlingslager. Nach Polizeiangaben nehmen sie das von den Beamten angebotene Essen und Trinken weiterhin nicht an.
Die Polizei will die Flüchtlinge an der Weiterreise nach Westen hindern. Sie waren in Budapest in einen Zug Richtung Sopron an der österreichischen Grenze gestiegen, in der Hoffnung, von dort nach Österreich zu gelangen.