Ein Busserl für Prinzessinnen: Süße Spezialität aus dem Café Theres'

München - Wer auf der Wiesn heuer das Café Mohrenkopf sucht, muss umdenken. Denn das heißt seit diesem Jahr Café Theres'. Die Großeltern der Inhaberin Katharina Wiemes betrieben schon vor dem Zweiten Weltkrieg das Café Mohrenkopf in der Augustenstraße. Nach dem Krieg war das Haus komplett zerbombt. Weil die Straße danach verbreitert werden musste, konnte es nicht mehr aufgebaut werden.
Die Anfänge des Café Mohrenkopf auf der Wiesn
Durch einen Tipp kam Wiemes' Großvater Paul auf die Idee, sich für einen Platz auf der Wiesn zu bewerben – und als Ausgleich für das verlorene Haus schließlich die Konzession für ein Kaffeezelt. 1950 servierte das Café Mohrenkopf zum ersten Mal Kaffee, Kuchen und Wein auf dem Oktoberfest – und natürlich die berühmten Mohrenköpfe. Frische Sahne zwischen zwei Hälften aus einer leichten Bisquitmasse, überzogen mit Schokolade.

Die Einrichtung des Cafés auf der Wiesn war anfangs ganz im Stil der 50er Jahre gehalten mit Gartenstühlen aus Holz. Sogar eine Juke-Box stand in der Ecke.
Damals wie heute kommen die Konditoren täglich um 5 Uhr morgens, manchmal sogar kurz nach Mitternacht, ins Zelt, um vor Ort ihre frischen Torten und Kuchen zu backen.

Mit einem Schild um den Hals ging's über die Theresienwiese
Katharina Wiemes ist quasi in die Wiesn hineingeboren worden. "Als kleines Mädchen haben mir meine Eltern immer ein Schild mit meinem Namen umgehängt", erzählt die freundliche Frau und lacht, "und dann bin ich auf der auf der Wiesn herumgelaufen. So wussten die Schausteller, wo sie mich hinbringen müssen, wenn sie mich irgendwo aufgegabelt haben."
Geändert hat sich seit diesem Jahr nur der Name des gemütlichen Kaffeezelts. Das Wort "Mohrenkopf" ist heute politisch nicht mehr ganz korrekt und etwas unzeitgemäß. Aber wie Goethe schon wusste, sind Namen Schall und Rauch. Deshalb widmet Katharina Wiemes ihr Zelt der Frau, der wir die Wiesn zu verdanken haben: Therese von Bayern.

Statt gelb ist die Fassade jetzt petrolfarben und die Spezialität des Hauses heißt Theresienbussal (6,90 Euro). Und die gibt es jetzt auch in einer Variante "extra für Prinzessinnen", so Wiemes. Die Sahne ist mit etwas Himbeere versehen und die Glasur aus rosa Fondant. Hübsch anzuschauen und herrlich fruchtig und natürlich süß. Mit einer großen Tasse Cappuccino (7,30 Euro) dazu kann man hier morgens perfekt in den Wiesntag starten.
Abends spielt dann die Band auf und man lässt den Tag entspannt und fröhlich mit Wein, Spritz oder Schampus ausklingen.