Bräurosl-Wirt Peter Reichert: Verliert er mit einem Schlag alles?

Er galt als Wirte-Überflieger. Jetzt soll Peter Reichert, der heuer seine Premiere in der Bräurosl gefeiert hat, einen Mitarbeiter geschlagen haben. Wenn sich der Vorwurf erhärtet, droht ihm das Gastro-Aus.
Kimberly Hagen |
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Bräurosl-Wirt Peter Reichert.
Bräurosl-Wirt Peter Reichert. © imago/STL

München - Die gute Nachricht mal ausnahmsweise zuerst: Wirte-Überflieger Peter Reichert (55), der trotz früherer Hofbräu-Nähe überraschend mit dem Segen der Hacker-Pschorr-Brauerei den Zuschlag für den Donisl am Marienplatz und die Bräurosl auf der Wiesn bekam, ist ein sympathischer, lebensfroher, entspannter und friedliebender Mensch.

Jetzt die schlechte Nachricht: Ausgerechnet er, der vor Corona noch Chef der Schönheitskönigin auf der Oidn Wiesn war und heuer seine Premiere als Bräurosl-Wirt feierte, soll in eine Schlägerei mit einem Security-Mitarbeiter (20) verwickelt sein – sie sogar angefangen haben.

Sorgt für Wirbel auf der Wiesn: Bräurosl-Wirt Peter Reichert.
Sorgt für Wirbel auf der Wiesn: Bräurosl-Wirt Peter Reichert. © Daniel von Loeper

Schlag ins Gesicht: Video zeigt die Auseinandersetzung

Die noch schlechtere Nachricht: Es existiert von dem handgreiflichen Streit ein Video, das im Internet die Runde macht und Reichert nicht gerade ins allerbeste Licht rückt. Darauf zu sehen: Ein Sicherheitsmann telefoniert an der Außentüre des Zelts, dann kommt Reichert, haut ihm plötzlich die Tür auf die Finger – es folgt ein wildes Gerangel. Reichert schlägt ihm ins Gesicht. Der Security-Mann schlägt zurück, bis Mitarbeiter dazwischengehen. Alles aufgenommen von einer Überwachungskamera.

Der Security-Mann hat noch am Mittwoch Anzeige erstattet. Wie die Polizei bestätigte, geht es um wechselseitige Körperverletzung. Der Grund für den Streit? Bisher unbekannt.

Bis jetzt ist Reichert mit einem blauen Auge davongekommen – im wahrsten Sinne.

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Reichert droht Ärger: Verliert er seine Konzession?

Wenn sich die Prügel-Vorwürfe allerdings erhärten sollten, könnte er mit einem Schlag alles verlieren – seine Konzession. Nach AZ-Informationen hat sich das KVR nach der Schlägerei in der Bräurosl umgeschaut, anders als Wirte-Napoleon Richard Süßmeier († 90), dem 1984 im Armbrustschützenzelt vom damaligen Kreisverwaltungsreferenten Peter Gauweiler (73) ad hoc die Konzession entzogen wurde, passierte Reichert nichts. Hat er Angst, dass ihm das Gastro-Aus droht?

Auf AZ-Nachfrage äußert sich Reicherts Lebensgefährtin Franziska Kohlpaintner: "Da es sich hierbei um ein laufendes Verfahren handelt, kann Herr Reichert keine Stellungnahme abgeben." Auch die Brauerei lässt über Pressesprecherin Birgit Zacher ausrichten: "Zu einem laufenden Verfahren geben wir keinen Kommentar ab."

Die neue Bräurosl auf der Wiesn muss aktuell viel Kritik einstecken.
Die neue Bräurosl auf der Wiesn muss aktuell viel Kritik einstecken. © imago/CEPix

Hinter den Kulissen schäumt es nach AZ-Informationen heftig. Ein Insider zur AZ: "Der Brauerei schmeckt die ganze Geschichte überhaupt nicht. Sie wird reagieren müssen."

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19 Kommentare
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  • Hausgeist am 05.10.2022 09:17 Uhr / Bewertung:

    Also als alter Koch/Souschef aus München der für viele der grossen Wirte der Stadt gearbeitet hat, muss ich euch leider sagen das der Stiftl keine gute Wahl ist,um es freundlich auszudrücken..

  • Leo99 am 05.10.2022 14:01 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Hausgeist

    Das sehe ich auch so. Es gibt mehr als genug andere, seriöse Bewerber; noch dazu für ein Traditions-Zelt wie die Bräurosl. Herr Heide würde sich im Grabe umdrehen, bekäme er mit, wie es um "seine" Bräurosl steht. Allerdings macht auch Paulaner-Chef A. Steinfatt dabei keine gute Figur. Zuerst musterte er das eigentlich sehr schöne alte Bräurosl-Zelt aus und ersetzt es durch ein seelenloses, kahles Holz-Monster, dann macht er einen Typen zum Wirt, der alles andere als ein Sympathieträger ist und dann zögert er herum, die Konsequenz zu ziehen, als - im wahren Sinne - hieb- und stichfest bewiesen wurde, dass dieser "Wirt" ein Schläger ist. Warum hat Steinfatt nicht schon längst öffentlich erklärt, dass dem Herrn Reichert der Donisl und die Bräurosl entzogen werden. Paulaner ist doch eine weltbekannte Brauerei und keine lokale, kleine Hinterhof-Bierbrau-Klitsche.

  • brauxtnix am 05.10.2022 17:51 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Hausgeist

    Alter Koch und sehr viel verschiedene Arbeitgeber, immer wieder gewechselt ???
    Bestimmt nicht immer freiwillig und gut gekocht auch nicht.

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