Bierpreis auf der Wiesn: Ungebremst!

Lokalchef Felix Müller über das Rathaus und den Maßpreis.
von  Felix Müller
Der Bierpreis steigt ungebremst, kommentiert Felix Müller.
Der Bierpreis steigt ungebremst, kommentiert Felix Müller. © AZ, dpa

50 Cent mehr klingt nicht viel. Ist es aber. Zum Beispiel, wenn 7 Millionen Maß auf der Wiesn heuer im Schnitt 50 Cent mehr kosten. Macht 3,5 Millionen. Selbst wenn man von 6 Millionen Krügen ausgeht, selbst wenn andere Kosten ein bisserl gestiegen sind: Die Wirte machen es sich schon arg einfach, wenn sie die (noch) teurere Maß alleine mit Abgaben an die Stadt begründen, die insgesamt um 1,8 Millionen Euro gestiegen sind.

Da bleibt offensichtlich schon noch was hängen. Zumal, wenn man bedenkt, dass manch kleiner Wirt trotz gestiegener Kosten auch den Preis stabil halten konnte.

Die Bier-Barone der Großzelte haben 2017 die Erfahrung gemacht, dass das Rathaus nicht ernsthaft gewillt ist, sie einzubremsen. Und langen nun wieder kräftig zu. Es ist richtig, wenn die Debatte um eine Preisbremse jetzt neu entflammt. Man mag sie anders nennen, man mag eine gemeinsame gesichtswahrende Variante von CSU und SPD entwickeln. Wichtig ist nur, dass die Preisentwicklung eingebremst wird.

Die Wiesn ist ein Fest, das die Stadt veranstaltet. Sie kann nicht tatenlos zusehen, wie die Preise immer noch wahnwitziger werden - und das angebliche Volksfest so immer unattraktiver wird für die ganz normalen Münchner Besucher.

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