Bier, Blasmusik, Budenzauber - Countdown zum Oktoberfest
München - Die Bierzelte und die meisten Fahrgeschäfte stehen. Weit sichtbar ist schon das Riesenrad. München rüstet sich für das größte Volksfest der Welt. Am nächsten Samstag (20. September) beginnt das 181. Oktoberfest. Bis zum 5. Oktober werden dann rund sechs Millionen Besucher aus aller Welt erwartet.
"Maaß" oder "Maß"? - Wiesn-Guide für Anfänger
Die Wirte sind in den Bierzelten mit der Inneneinrichtung beschäftigt. In Trachtenläden und Shops läuft der Verkauf von Dirndln und Lederhosen auf Hochtouren.
Der Preis für eine Maß Bier liegt dieses Jahr teilweise erstmal über der Marke von zehn Euro. In einigen Zelten kostet die Maß bis zu 10,10 Euro. Knapp darunter bleibt der Bierpreis auf der "Oidn Wiesn" im Südteil des Geländes: Hier kostet der Liter Bier bis zu 9,90 Euro. Mit historischen Fahrgeschäften und traditioneller Blasmusik geht es auf der "Oidn Wiesn" gemütlicher und zünftiger zu.
Im Schnitt konsumiert jeder Besucher gut eine Maß, im vergangenen Jahr tranken 6,4 Millionen Besucher 7,7 Millionen Maß Bier. Den Gerstensaft gibt es am ersten Wiesn-Tag erst ab 12.00 Uhr, wenn der Oberbürgermeister das erste Fass angezapft hat - dieses Jahr versucht sich mit dem Schlegel erstmals der neue OB Dieter Reiter (SPD).
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Er war im März zum Nachfolger von Christian Ude gewählt worden, der aus Altersgründen nicht mehr antreten konnte. Ude hatte in seinen 20 Amtsjahren beim Anzapfen Perfektion entwickelt: Er braucht nur zwei Schläge. Weniger ist nach Aussagen von Braumeistern nicht machbar, ohne eine Bierfontäne zu riskieren.
Neuer Wiesn-Chef ist Josef Schmid (CSU). Er hat zwar die Oberbürgermeisterwahl gegen Reiter verloren, jedoch als neuer Leiter Leiter des Referats für Arbeit und Wirtschaft mit der Leitung des Oktoberfests eine schöne Aufgabe dazugewonnen. "Ich hätte nie gedacht, dass mir mal diese Ehre und Freude zuteil wird, für dieses Fest verantwortlich zu sein", schwärmte Schmid.
Mit dem Marstall gibt es erstmals seit 30 Jahren ein neues Festzelt. Es sieht aus wie eine alte Reithalle, hat herzförmige Frontfenstern und bietet rund 3500 Besucher Platz. Wahrzeichen des "Marstalls" der Wirtsleute Siegfried und Sabine Able ist eine goldene Quadriga auf dem Dach - und im Inneren spielt auf einer karussellförmigen Bühne die Musik.
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Außerdem gibt es erstmals ein Gruselkabinett 2:0. Besucher können auf dem Oktoberfest einem Alien begegnen. In der High-Tech-Schaustellung "Encounter" werden die Gäste mit Bügeln auf einem Sitz festgeschnallt und ins virtuelle Labor eines verrückten Professors versetzt, dessen Experiment außer Kontrolle gerät...
Einen ersten Polizeieinsatz hat es heuer am Rande der Wiesn auch schon gegeben. In der vergangenen Woche verletzte eine wildgewordene Kuh auf der Flucht vor dem Schlachter eine Joggerin schwer. Beamte verfolgten und erlegten die Kuh schließlich nahe der Bavaria auf der Theresienwiese mit zwei Schüssen.
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