Amtszeit endet im Juli: Otto Seidl will Wiesnstadtrat bleiben

Otto Seidl (CSU), dessen Amtszeit im Juli endet, mag nicht als Wiesn-Stadtrat aufhören. Auch die Schausteller wollen ihn behalten.
Irene Kleber |
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Auch bei den Schaustellern sehr Beliebt: Noch-Wiesn-Stadtrat Otto Seidl (CSU).
dpa Auch bei den Schaustellern sehr Beliebt: Noch-Wiesn-Stadtrat Otto Seidl (CSU).

München - So ganz ohne internes Gezerre wird sich die Frage nun wohl doch nicht klären, wer ab dem Sommer der nächste Wiesn-Stadtrat wird. Seit die CSU letzte Woche bestätigt hat, dass im Juli ihr Fraktionschef Manuel Pretzl den Posten übernehmen soll, fühlt sich der Noch-Amtsinhaber und Stadtratskollege Otto Seidl brüskiert.

"Das ist doch ein Schmarrn, dass man jetzt für nur ein paar Monate den Wiesn-Stadtrat wechselt", sagt er zur AZ. Und: "Ich würde das sehr gerne noch bis 2020 weitermachen, ich bin eingearbeitet und der Posten macht mir Spaß."

Fakt ist, dass die CSU-Fraktion, die ein Vorschlagsrecht für diesen Posten hat, vor zwei Jahren den damals 71-jährigen Brauchtumsfan Seidl in einer internen Kampfabstimmung nur für eine halbe Amtszeit gewählt hat. Dass Pretzl dann übernehmen soll, war ausgemachte Sache.

Nach der Kommunalwahl werden die Karten neu gemischt

Seidl argumentiert, dass Pretzl nach der Landtagswahl auf den Posten des Bürgermeisters wechseln könnte – wenn Josef Schmid in den Landtag gewählt wird. Dann müsste Pretzl sein Wiesn-Stadtrats-Amt schon wieder abgeben. Die Fraktion müsste neu wählen, und nach der Kommunalwahl 2020 werden die Karten ohnehin wieder ganz neu gemischt.

Im Protest über sein Amtsende hat Seidl die Schausteller und Marktkaufleute hinter sich. "Wir sind mit dem Otto Seidl gut gefahren", sagt Schaustellerpräsident Edmund Radlinger. "Das ist für mich nicht verständlich, wieso man da mittendrin die Position wechselt." Auch Manfred Zehle, Chef der Marktkaufleute, sagt: "Wer eingearbeitet ist, sollte sich bewähren können."

Ob Manuel Pretzl das auch so sieht? "Es gibt einen einstimmigen Fraktionsbeschluss für mich", sagte er gestern. "Und der gilt bis auf Weiteres." Klingt nicht, als sei die Diskussion definitiv abgeschlossen.

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