München: Manuel Pretzl soll neuer Wiesn-Stadtrat werden
München - Bürgermeister Josef Schmid will nicht noch einmal eine Debatte um den Posten des Wiesn-Stadtrats aufkommen lassen. Die CSU hat hier in der Rathaus-Koalition ein Vorschlagsrecht. In ein paar Wochen muss Otto Seidl seinen Posten räumen. Und dann soll, wie es intern offenbar schon lange beschlossen war, CSU-Stadtratsfraktionschef Manuel Pretzl folgen.
"Die Amtszeit von Otto Seidl geht im Juli zu Ende", sagte Schmid im Gespräch mit der AZ. "Die CSU-Fraktion hat bereits damals ihren heutigen Vorsitzenden Manuel Pretzl zum Nachfolger bestimmt." Der Posten des Wiesn-Stadtrats ist mit wenig praktischer Macht verbunden, aber mit einigen prestigeträchtigen Terminen (beim Einzug der Festwirte in der Bürgermeister-Kutsche!). Pretzl trägt gerne Trachtenjanker, leitet das Jagd- und Fischereimuseum. Der Mann und die Wiesn – das könnte passen.
Wird er neuer Bürgermeister – würde er kein Wiesn-Stadtrat werden
Wenn er es am Ende denn wirklich macht. Denn eines könnte noch dazwischen kommen. Wenn Bürgermeister (und Wiesn-Chef) Josef Schmid im Herbst in den Landtag wechselt, wird ein neuer Bürgermeister übernehmen. Ist das Pretzl - und er hat öffentlich sein Interesse zumindest noch nicht bestritten - würde er kein Wiesn-Stadtrat. Dann würde in der CSU-Fraktion nach einem anderen gesucht.
Otto Seidl zumindest dürfte es wohl nicht mehr werden. Der hatte das Amt 2016 völlig überraschend ergattert, nachdem Vorgänger Georg Schlagbauer über eine Drogen- und Rotlicht-Affäre gestolpert war. Sinnvoll sei es, jemanden aus dem Wirtschaftsausschuss des Stadtrats zu wählen, heißt es aus der CSU. Dort werden schließlich die Wiesn-Themen verhandelt. Seidl aber sitzt dort nicht.
- Themen:
- CSU
- Josef Schmid
- Oktoberfest