Abkassieren mit der Mitleidsmasche: Betrügerin nimmt Frau aus

Eine Frau bettelt auf der Straße: Sie könne ihre Miete nicht bezahlen, ihr Kind müsse hungern.
Ralph Hub
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Zum Oktoberfest kommen auch viele Bettler nach München. (Symbolbild)
Zum Oktoberfest kommen auch viele Bettler nach München. (Symbolbild) © Daniel Reinhardt/dpa

München - "Sind sie gläubig?" Als AZ-Leserin Andrea S. auf dem Heimweg von der Arbeit auf der Straße von einer dunkelhaarigen, sehr schlanken, jungen Frau angesprochen wurde, war ihr Mitleid sofort geweckt. Das Schicksal der jungen Mutter ging ihr gleich an Herz.

"Sie erzählte von ihrem dreijährigen Sohn, dass sie ihre Miete nicht mehr bezahlen könne", sagt Andrea S. Außerdem erwähnte sie, dass sie bei einer Russin wohne, die von ihr 400 Euro im Monat Miete verlange. Da sie illegal in Deutschland sei und noch auf ihr Asylverfahren warte, sei es ihr nicht möglich, arbeiten zu gehen.

Zum Start der Wiesn kommen auch viele Bettler nach München

"Als ich sie gefragt habe, warum ich ihr trauen sollte, hat sie mir einen Anhänger geschenkt", erzählt Andrea S. "Ich hatte Mitleid mit der Frau und habe ihr 200 Euro gegeben." Mehr noch, die Münchnerin gab der Fremden ihre Handynummer: "Sie bat mich, ihr nächste Woche noch mal 200 Euro für die Miete zu geben." Erst als Andrea S. Zuhause war, kamen ihr Zweifel an der rührseligen Geschichte.

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Die Münchnerin fürchtet, von einer Trickbetrügerin abgezockt worden zu sein. Was durchaus möglich wäre. "Zum Start der Wiesn kommen auch wieder viele Bettler nach München, die mit ganz unterschiedlichen Methoden vorgehen", warnt Polizeisprecher Werner Kraus. Strafbar ist das prinzipiell nicht. Bettler, die Passanten aggressiv bedrängen, oder in der Fußgängerzone um Geld schnorren, begehen in der Regel nur eine Ordnungswidrigkeit. Werner Kraus: "Ob man ihnen Geld gibt, muss jeder für sich entscheiden. Keinesfalls sollte man sie in seine Wohnung lassen."

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25 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • der gute tscharlie am 17.09.2022 13:02 Uhr / Bewertung:

    Die einen machen es im großen Stil, mit NGO und Trara, die anderen halt im kleinen, als Einzelperson. Aber das "Abkassieren mit der Mitleidsmasche" ist nicht neu.

  • Der wahre tscharlie am 17.09.2022 15:03 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von der gute tscharlie

    Du kannst es einfach nicht lassen, gell....nach "die wahre tscharlie" und "die neue tscharlie" heute ein neuer Nick von dir, "die gute tscharlie". grinsen
    Langsam mach ich mir Sorgen um dich......und kleiner Tipp von mir, wenn du dich schon so nennst, solltest du auch gute Kommentare schreiben und nicht deine altbekannten Klischees bedienen. LOL

  • Der wahre tscharlie am 16.09.2022 20:17 Uhr / Bewertung:

    Man muß natürlich schon sagen, dass die Frau recht naiv war.
    Was natürlich ein alter psychologischer Trick ist, jemandem etwas "persönliches" zu schenken um ihn unter "Druck" zu setzen.
    Denn jeder Mensch kennt das aus seinem Bekanntenkreis. Schenkt mir jemand etwas, revanchiere ich mich irgendwann mit einem Gegengeschenk. So funktioniert auch unsere Gesellschaft.

    Nur sollte man das nicht bei fremden Personen machen. Und dann gleich 200 Euro. Aber da sind anscheinend die genau zwei richtigen Personen aufeinander getroffen.

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