150 Jahre Schottenhamel - Die Historie eines Festzelts in Bildern - Von Bierbude zur Zelt-Legende

Zum 150-jährigen Bestehen des Festzelts Schottenhamel hat der München Verlag eine Chronik herausgebracht – sie dokumentiert Wiesn-Zeitgeschichte/str
Lisa Marie Albrecht |
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Schon von klein auf sind der jetzige Wiesn-Wirt Christian Schottenhamel und Schwester Angela (oben auf dem Fass sitzend) beim Anstich dabei – hier mit OB Hans-Jochen Vogel in den 60er-Jahren.	Fotos (2):Heinz Gebhardt
Münchner Stadtmuseum 7 Schon von klein auf sind der jetzige Wiesn-Wirt Christian Schottenhamel und Schwester Angela (oben auf dem Fass sitzend) beim Anstich dabei – hier mit OB Hans-Jochen Vogel in den 60er-Jahren. Fotos (2):Heinz Gebhardt
Münchner Stadtmuseum 7
Von der ersten Bierbude gibt es keine Fotos mehr. Dafür aber vom ersten Festzelt 1896 – hier gerade im Aufbau.
Münchner Stadtmuseum 7 Von der ersten Bierbude gibt es keine Fotos mehr. Dafür aber vom ersten Festzelt 1896 – hier gerade im Aufbau.
Im Jahr 1922 dominieren im Schottenhamel noch Latschenkiefer-Girlanden, die Tische sind deutlich kleiner. 	Fotos: Schottenhamel Familienarchiv
Münchner Stadtmuseum 7 Im Jahr 1922 dominieren im Schottenhamel noch Latschenkiefer-Girlanden, die Tische sind deutlich kleiner. Fotos: Schottenhamel Familienarchiv
Damals wie heute soll das Essen möglichst regional sein: Hier bereitet das Küchenteam 2016 Brotzeitbrettl im großen Stil vor.
Münchner Stadtmuseum 7 Damals wie heute soll das Essen möglichst regional sein: Hier bereitet das Küchenteam 2016 Brotzeitbrettl im großen Stil vor.
Fauxpas beim Anstich 1973: Der Krug von OB Georg Kronawitter hat ein Loch. Therese Schottenhamel (l.) und er nehmen es mit Humor.
Münchner Stadtmuseum 7 Fauxpas beim Anstich 1973: Der Krug von OB Georg Kronawitter hat ein Loch. Therese Schottenhamel (l.) und er nehmen es mit Humor.
Das Schottenhamel
Münchner Stadtmuseum 7 Das Schottenhamel

Zum 150-jährigen Bestehen des Festzelts Schottenhamel hat der München Verlag eine Chronik herausgebracht – sie dokumentiert Wiesn-Zeitgeschichte

München - Alljährlich im September um kurz vor zwölf zählt München mit: Wird’s diesmal nur ein Schlag? Werdn’s zwei? Der Anstich unter den grünen Kränzen mit den blauen Bändern im Schottenhamel ist aus München nicht mehr wegzudenken.

Ganz anders sieht es im Jahr 1867 aus: Der oberpfälzer Schreiner Michael I. Schottenhamel bewirbt sich im August erstmals für die Aufstellung einer Wirtsbude auf dem Oktoberfest. Sie ist primitiv und aus Holz gebaut, gerade einmal 50 Leute passen hinein, Windlichter und Petroleumlampen sorgen für die spärliche Beleuchtung.

Was zwischen Bierbude und Anstich mit Live-Übertragung liegt, erzählt die Chronik „Festhalle Schottenhamel – 150 Jahre Oktoberfestgeschichte“, die der München Verlag anlässlich des 150-jährigen Bestehens des Festzelts herausgegeben hat. Autor Amadeus Danesitz hat drei Jahre lang Archive – unter anderem das Privatarchiv der Familie Schottenhamel selbst – und Bibliotheken durchstöbert, und dabei Bilder zutage gefördert, die viele Abschnitte der Münchner und natürlich der Wiesn-Zeitgeschichte dokumentieren.

Zu sehen sind die starren, korrekten Fotos des Gründers Michael I. aus dem 19. Jahrhundert, das erste Anzapfen im Jahr 1950 durch den damaligen Oberbürgermeister Thomas Wimmer, die unterschiedlichen Versionen des Festzelts, aber auch private Fotos, etwa vom kleinen Christian Schottenhamel und Schwester Angela.

Dazu gibt es Anekdoten und Historisches, unterteilt in Gschichten: Familien-Gschichten machen den Anfang, aber auch dem Zelt, der Küche und natürlich dem Anstich werden eigene Kapitel gewidmet. So erfährt man etwa, warum beim Anstich von OB Georg Kronawitter das gute Bier aus dem Krug tröpfelte oder wie ein angetrunkener Herr sich weigerte, das Gebiss seines Tischnachbarn wieder herauszurücken (es passte ihm offenbar besser als sein eigenes).

Die Erinnerungen an das Festzelt Schottenhamel – kürzlich als landesweit erstes „Ausgezeichnetes Bayerisches Festzelt“ geehrt – spiegeln die Geschichte der Wiesn, wie sie war und ist: mal traurig, oft lustig, und immer sehr, sehr münchnerisch.

Lesen Sie auch: Oide Wiesn: Eine Maß für die, die wenig haben

 

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