Offener Brief: Münchner Top-Häuser in höchster Not

Münchens "erste Häuser" wenden sich mit einem offenen Brief an OB Dieter Reiter und Ministerpräsident Markus Söder. Die Einschränkungen bringen sie "in höchste Not", tausend Arbeitsplätze sind in Gefahr.
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Die leere Fußgängerzone in München bedeutet auch für Hirmer (hinten links) schwere Umsatzeinbußen.
imago/Stefan Prager Die leere Fußgängerzone in München bedeutet auch für Hirmer (hinten links) schwere Umsatzeinbußen.

München - Mit klaren Worten wenden sich die fünf Münchner Unternehmen Hirmer, Schuster, Hugendubel, Bettenrid und Kustermann an OB Dieter Reiter (SPD) und Ministerpräsident Markus Söder (CSU). Man schreibe "bestimmt auch stellvertretend für viele andere Familienunternehmen – in höchster Not".

Schließungen für Hirmer und Co. "existenzbedrohend"

"Die Schließung unserer Häuser ist für uns Einzelhändler nach kurzer Zeit existenzbedrohend. Alleine bei uns fünf alteingesessenen Münchner Unternehmen sind damit über 1.000 Arbeitsplätze in Gefahr. Nicht wenige unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind Alleinversorger ihrer Angehörigen", heißt es in dem Schreiben.

Die leere Fußgängerzone in München bedeutet auch für Hirmer (hinten links) schwere Umsatzeinbußen.
Die leere Fußgängerzone in München bedeutet auch für Hirmer (hinten links) schwere Umsatzeinbußen. © imago/Stefan Prager

Die Unternehmen loben dabei ausdrücklich die bisherigen unternommenen Schritte von Stadt und Land, fordern aber schnelle und weitergehende Hilfen. So soll vor allem unbürokratisch geholfen und gehandelt werden, hier stecke das Problem "leider oft im praktischen Detail". Zudem solle die Politik das Kurzarbeitergeld im Einzelhandel aufstocken, echte Staatskredite vergeben und Steuerstundungen "sofort veranlassen".

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Münchner Traditionshändler: "Werden zu kämpfen haben"

"Diese Zeiten führen zusammen. Wir, wie sicherlich alle weiteren traditionellen Familienunternehmen, werden auch künftig das Gesicht unserer Stadt mitprägen, wie dies die Kollegen in ihren Städten ebenfalls tun. Wir werden lange mit den Konsequenzen dieser Krise zu kämpfen haben, aber zusammen - im Verbund mit Politik, Banken, Verwaltung, Industrie, Partnern in allen Bereichen und insbesondere mit unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern - werden wir diese meistern. Aber vorher benötigen wir jetzt Ihre Unterstützung, um die Schließung unserer Geschäfte zu überstehen", so die Unternehmen weiter.

Den Ernst der Lage erkannt haben Freistaat und Bund ja durchaus. Die Staatsregierung kündigte bereits an, mit insgesamt 40 Milliarden Euro die bayerische Wirtschaft zu unterstützen, der Bundestag beschloss am Mittwoch in einer historischen Sitzung ebenfalls Hilfe in Milliardenhöhe.

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