Ökostrom für München: Zweites Windrad bald im Probebetrieb

Ökostrom für mehr als 2.800 Haushalte: Bald ist die große Schwester der ersten Münchner Windkraftanlage bereit.
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Das Fundament für die neue Windkraftanlage wird gegossen.
Enercon 5 Das Fundament für die neue Windkraftanlage wird gegossen.
Die schwerste Komponente der neuen Anlage ist der sogenannte Stator - hier noch in Folie gepackt am Boden.
SWM 5 Die schwerste Komponente der neuen Anlage ist der sogenannte Stator - hier noch in Folie gepackt am Boden.
Drei von vier Segmenten stehen schon.
SWM 5 Drei von vier Segmenten stehen schon.
Auf der Baustelle: Kommunalreferentin Kristina Frank und Helge-Uve Braun, Technischer Geschäftsführer der Stadtwerke München.
SWM 5 Auf der Baustelle: Kommunalreferentin Kristina Frank und Helge-Uve Braun, Technischer Geschäftsführer der Stadtwerke München.
Im Hintergrund ist das erste Münchner Windrad zu erkennen, das seit 1999 Ökoenergie liefert.
SWM 5 Im Hintergrund ist das erste Münchner Windrad zu erkennen, das seit 1999 Ökoenergie liefert.

München - Die neue Windkraftanlage auf der Kuppe der ehemaligen Mülldeponie des Abfallwirtschaftsbetriebs München (AWM) wird künftig Ökostrom für mehr als 2.800 Haushalte liefern, also rund 7,1 Millionen Kilowattstunden im Jahr.

Und die Arbeiten schreiten voran: Auf der Deponie Nord-West in Freimann wurden in den vergangenen Tagen erst die vier Turmsegmente, danach Rotor und Nabe montiert. Jetzt werden die Rotorblätter auf rund 80 Meter Höhe eingehoben.

Wie die Stadtwerke München (SWM) mitteilen, drehen sich dann bald insgesamt drei je 69 Meter lange Rotorblätter an der Anlage des Herstellers Enercon: Der oberste Punkt der Anlage befindet sich 687 Meter über NN.

80 Meter hoher Turm auf der Deponie Nord-West 

"Jetzt ist das 'Tor der Windenergie' komplett! Münchens zweites Windrad geht in Kürze in den Probebetrieb", freute sich Kristina Frank, Kommunalreferentin und erste AWM-Werkleiterin. 

Der Turm ist mit seinen 80 Metern rund 13 Meter höher und die Rotorblätter sind mehr als doppelt so lang wie die der bestehenden Anlage auf der anderen Seite der Autobahn. 

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Das schwerste Element ist der sogenannte Stator, der zusammen mit dem Rotor den Ringgenerator bildet. Er wiegt 92 Tonnen - bei rund acht Metern Durchmesser. Zum Vergleich: Ein Doppeltriebwagen der Münchner U-Bahn (Typ B) wiegt rund 57 Tonnen.

Das aus Beton gegossene Fundament verfügt im Inneren über acht voneinander abgegrenzte, hohle Kammern: Falls nötig, können diese einzeln mit Flüssigkeit gefüllt werden, um eine minimale Bewegung im Untergrund auszugleichen. 

Braun: "Weithin sichtbares Symbol unseres Ökostrom-Engagements"

Für Helge-Uve Braun ist das neue Windrad ein weiterer Baustein "unserer Ausbauoffensive Erneuerbare Energien".  Der Technische Geschäftsführer der SWM betont: "Wer im Münchner Norden unterwegs ist, für den sind die Zeichen der Energiewende für München unübersehbar: 21 Jahre nach unserer ersten Windkraftanlage auf dem Fröttmaninger Berg haben wir nun das zweite weithin sichtbare Symbol unseres Ökostrom-Engagements errichtet." Die Stadtwerke wollen bis 2025 so viel Ökostrom in eigenen Anlagen erzeugen, wie München benötigt. 

 

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  • HansB am 05.12.2020 11:09 Uhr / Bewertung:

    "Für Helge-Uve Braun ist das neue Windrad ein weiterer Baustein "unserer Ausbauoffensive Erneuerbare Energien. Die Stadtwerke wollen bis 2025 so viel Ökostrom in eigenen Anlagen erzeugen, wie München benötigt. "
    Der meiste dieses sogenannten Ökostroms wird soweit entfernt erzeugt (z.B. in Spanien, England, Schweden usw., dass aus physikalischen Gründen keine kiloWattStunde davon in München ankommt, das lernt jeder Elektrolehrling ( Offenbar im Gegensatz zu Hr. Braun) spätestens im 2. Lehrjahr . Der Münchner Strom kommt dagegen zum größten Teil physikalisch zB. aus dem Kernkraftwerk OHU oder aus den Braunkohlkraftwerken der Lausitz usw.
    Was aber ganz sicher an Öko in München ankommt sind die Öko-Subventionen für Münchner Anlagen im fernen Ausland, bezahlt von deren Bürgern. Es geht eben nichts über grünes nachhaltiges Geld, das kann man so schön den staunenden Medien und Bürgern verkaufen (Im Gegensatz zu KKW und Braunkohle!)

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