OB Reiter: "Jedes Verbrechen aufklären"

München - Das Oktoberfestattentat vom 26. September 1980 ist bis heute der schwerste Terroranschlag in der Nachkriegsgeschichte. Durch die Explosion einer selbstgebauten Rohrbombe am Haupteingang des Oktoberfests wurden damals 13 Menschen getötet und 211 verletzt, 68 davon schwer.
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Der Bombenleger Gundolf Köhler, der selbst bei dem Anschlag starb, war Anhänger der neonazistischen Wehrsportgruppe Hoffmann. Journalisten, Anwälte, Bündnisse und Hinterbliebene zweifelten die von den Ermittlungsbehörden über 30 Jahre lang vertretene Einzeltätertthese immer wieder an.
Nun hat die Bundesanwaltschaft ihre Ermittlungen wieder aufgenommen. Dazu erklärte Oberbürgermeister Dieter Reiter: „Im Namen aller Opfer und ihrer Familien und im Namen der gesamten Münchner Stadtgesellschaft begrüße ich, dass sich die Bundesanwaltschaft entschlossen hat, die Ermittlungen zum schwersten Terrorakt in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland wiederaufzunehmen.
Auch wenn das Leid so vieler Menschen damit nicht wieder gutgemacht werden kann, so ist es doch ein wichtiges Signal, dass in unserem Rechtsstaat alles versucht wird, jedes Verbrechen aufzuklären und in diesem Fall mögliche rechtsextreme Hintergründe offenzulegen."