OB Reiter in Umfrage zur Wahl vorn: Münchner SPD frohlockt

Die Sozialdemokraten fühlen sich durch den AZ-Trend zur Kommunalwahl 2020 gestärkt. CSU und Grüne glauben fest an ihre Chance auf eine Stichwahl.
von  AZ/fm
Kandidieren für das Amt des Münchner Oberbürgermeisters: Katrin Habenschaden von den Grünen (l.), der amtierende OB Dieter Reiter von der SPD und CSU-Kandidatin Kristina Frank.
Kandidieren für das Amt des Münchner Oberbürgermeisters: Katrin Habenschaden von den Grünen (l.), der amtierende OB Dieter Reiter von der SPD und CSU-Kandidatin Kristina Frank. © Sven Hoppe/dpa, Petra Schramek, AZ-Montage

München - Die Nervosität war spürbar in der Rathaus-Szene in der vergangenen Woche. Die Kandidaten – und ihre Strategen im Hintergrund – warteten gespannt auf die Ergebnisse des repräsentativen AZ-Trends vor der Kommunalwahl. In der Wochenend-Ausgabe wurden die Ergebnisse veröffentlicht. Bei immerhin noch fast 17 Prozent Unentschlossenen kam Dieter Reiter (SPD) auf 41,58 Prozent, Katrin Habenschaden (Grüne, 17,93 Prozent) und Kristina Frank (CSU, 13,59 Prozent) landeten weit abgeschlagen auf den Plätzen 2 und 3.

AZ-Trend: "Erfreuliches Ergebnis" für die SPD

Die SPD nahm das Ergebnis am Wochenende mit Erleichterung auf. Nach all den Nackenschlägen vorangeganener Wahlen fühlt man sich im Gefühl gestärkt, dass Münchner Kommunalwahlen für Sozis auch 2020 noch zu gewinnen sind.

"Ein absolut erfreuliches Ergebnis" habe die Umfrage zur Kommunalwahl ergeben, sagte SPD-München-Vize Roland Fischer am Sonntag der AZ. "Ganz offensichtlich wird bei den Münchnerinnen und Münchnern anerkannt, dass der OB so bürgernah und auf Augenhöhe ansprechbar ist". OB Dieter Reiter selbst äußerte sich nicht zu den Umfrageergebnissen. Er ließ mitteilen, er kommentiere Umfragen grundsätzlich nicht.

Katrin Habenschaden (Grüne) ist optimistisch

Die Kandidatinnen der Konkurrenz dürften auf deutlich bessere Ergebnisse gehofft haben. Immerhin: Habenschaden und Frank liegen – fast – gleichauf und dürfen sich beide noch berechtigte Hoffnungen auf eine Stichwahl machen. "Es sind noch neun Wochen bis zur Wahl", betonte Habenschaden am Sonntag im Gespräch mit der AZ.

Ihr Ziel sei ganz klar die Stichwahl. "Und ich bin optimistisch, dass wir diese Werte noch steigern können." Dass die SPD zu den Werten frohlockt, kann Habenschaden nicht nachvollziehen. "In den vergangenen Jahrzehnten hat es das nicht gegeben, dass die Münchner einen Amtsinhaber in eine Stichwahl schicken. Diese Werte sind schon auch eine Aussage zur Arbeit des Oberbürgermeisters", sagte sie.

Kristina Frank (CSU) will eine Stichwahl

Auch Kristina Frank von der CSU hofft weiterhin auf ihre Chance. "Der Wahlkampf nimmt gerade erst Fahrt auf. Viele sind noch unentschlossen, wen sie wählen", sagte sie.

Es sei "alles drin". Frank sprach von einer "Schicksalswahl" für die Stadt. Sie zeigte sich überzeugt: "Es wird eine Stichwahl geben. In diese Stichwahl wollen wir einziehen."

Man werde in den kommenden Wochen die Unterschiede zwischen den Parteien klarmachen, "gerade zum Beispiel in der Verkehrspolitik", sagte sie. Der AZ-Trend sei eine "Momentaufnahme", ein "Ansporn" für die CSU. "Nicht umsonst heißt es Wahlkampf und nicht Wahlspaziergang."

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