OB Dieter Reiter: „Mehr Wohnen über Parkplätzen“

Dieter Reiter (SPD) ruft Manager von Baumärkten und Discountern auf, Personalwohnungen zu bauen: „Genehmigung geht ruckizucki“.
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So könnte ein fertiges Haus auf Stelzen aussehen.
Gewofag So könnte ein fertiges Haus auf Stelzen aussehen.

München - Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) macht weiter Druck in Sachen Turbo-Wohnungsbau: Im Dezember werden über dem Parkplatz am Dantebad in Moosach die ersten 120 Holzbau-Wohnungen auf Stelzen fertig – der Pilot des städtischen Wohnungsbau-Sofortprogramms „Wohnen-für-alle“ (AZ berichtete).

Es soll ein Vorzeigebau der städtischen Wohnungsbaugesellschaft Gewofag werden – und möglichst viele private Parkplatz-Eigentümer ermuntern, über ihren Stellplätzen ähnlich schnell günstige Bleiben zu errichten.

„Sobald das Gebäude fertig ist“, sagt der OB, „lade ich alle Münchner Facility-Manager von Edeka, Lidl, Aldi, Obi und Co ein. Die sollen sich das anschauen, und ernsthaft überlegen, welche ihrer riesigen eigenen Parkplatzflächen sie überbauen können. Zum Beispiel mit günstigen Wohnungen für ihr eigenes Personal.“

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Was die „Wohnen für alle“-Idee so attraktiv macht: Die Stelzen-Häuser, unter denen die Stellplätze weitgehend erhalten bleiben, können aus Fertigbauteilen errichtet werden – ohne Keller, mit weniger Wohnfläche, einfacheren Bädern und ohne teure Extras wie Parkettböden. Das verkürzt die Bauzeit und senkt die Baukosten immens. Was wiederum günstige Mieten möglich macht.

Bislang plant die Stadt, bis 2019 auf diesem Weg 3000 zusätzliche Günstig-Wohnungen fertig zu bekommen – zur Hälfte von der Stadt errichtet, zur anderen Hälfte durch private Investoren.

Die Wohnungen am Dantebad etwa sind für Münchner gedacht, die sich die üblichen hohen Mietpreise in der Stadet nicht oder kaum leisten können: Azubis, Studenten, Berufseinsteiger, Gering- und Normalverdiener oder auch Flüchtlinge, die bleiben dürfen, aber keine Unterkunft finden.

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In München, schätzt der OB, gibt es „zigtausende Quadratmeter Flächen, auf denen einfach nur Autos herumstehen.“ An solchen Standorten brauche man sich über Themen wie „Verkehr oder Versiegelung“ kaum mehr Gedanken zu machen und könne zügig mit dem Planen und Bauen loslegen: „Der Genehmigungsprozess, der geht da ja ruckizucki.“

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