OB Dieter Reiter kündigt MVG-Preiserhöhung an - auch Gas und Strom betroffen?

Münchner müssen sich in diesem Jahr auf mehrere Preiserhöhungen einstellen. Laut Oberbürgermeister Dieter Reiter werden die MVG-Tarife teurer, auch bei Strom und Wasser könnten die Preise nach oben gehen.
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Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD).
Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD). © picture alliance/dpa

München - Die Corona-Krise hat für ein Loch im Stadtsäckel gesorgt – dies werden wohl bald auch die Münchner zu spüren bekommen. Wie Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) gegenüber der "Bild" ankündigt, wird etwa eine Preiserhöhung bei den MVG-Tarifen unumgänglich sein.

Er selbst habe "drei Jahre dafür gesorgt, dass die Tariferhöhungen ausgesetzt wurden. Ich kenne aber das Defizit bei der MVG. Und das hat sich durch die Pandemie nicht gerade verbessert, sondern dramatisch erhöht", sagt der Oberbürgermeister.

Trotz eines Fahrgasteinbruchs von teilweise bis zu 80 Prozent habe die Stadt während der Pandemie genauso viele Züge und Busse wie in normalen Zeiten fahren lassen, um den Fahrgästen die Möglichkeit zum Abstand halten zu geben. "Deswegen werden wir dieses Jahr eine Erhöhung sehen müssen", begründet Reiter.

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Reiter: "So einen schlechten Haushalt noch nie gesehen"

Preiserhöhungen bei Strom und Gas könne er ebenfalls nicht ausschließen. "Die Stadt hat deutlich weniger Geld zur Verfügung, als sie es für die laufenden Geschäfte braucht. Deswegen glaube ich schon, dass die ein oder andere Gebühr sich vielleicht erhöhen wird", meint Reiter, der "so einen schlechten Haushalt, wie wir ihn jetzt haben, noch nie gesehen" habe.

2020 verzeichnete die Stadt erstmals seit dem bisherigen Höchststand in Höhe von 3,4 Milliarden Euro im Jahr 2005 eine Erhöhung des Schuldenstandes von 907 Millionen auf rund 1,5 Milliarden Euro. Heruntergerechnet steht ein Münchner damit im Schnitt mit knapp 988 Euro in der Kreide.

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86 Kommentare
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  • Heide Fröttmaninger am 05.05.2021 17:34 Uhr / Bewertung:

    Nachdem die Krankenversicherung zum 1.1. um 25 % teurer geworden ist und die Pflegeversicherung demnächst um 50 %, und nachdem die Stadtwerke auch schon in den Startlöchern sitzen, warte ich eigentlich nur noch auf das Briefchen meines Vermieters.
    Aber vielleicht gibt es ja nächstes Jahr mal wieder eine Lohnerhöhung von 1,0 %, und die Zinsen steigen vielleicht am St. Nimmerleinstag auch noch von 0,01 % auf 0,015 %, dann ist alles wieder gut... *PRUUUST*

    Ich arbeite an mir - Geld ist eigentlich zum Ausgeben da. Das ewige Preis-Leistungsverhältnis-vergleichen und Für-später-vorsorgen sind längst obsolete Wirtschaftswunder-Marotten, die wir Deutsche einfach mit der Muttermilch aufgesaugt haben und nur Lebensqualität kosten, alleine zu Gunsten der Profiteure des Systems: Wer konsumiert, schmeißt dem System das Geld genau ein Mal in den Rachen, wer spart und vorsorgt, tut das andauernd und endlos.

  • Oberlehrer am 05.05.2021 18:12 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Heide Fröttmaninger

    Sie scheinen privat Versichert zu sein Heide (brutto ab 4.837,50/Monat)? Anders lassen sich die Beitragserhöhungen nicht erklären. In der gesetzlichen Krankenversicherung stieg der Beitrag von 14,60 auf 14,95 (rechnerisch plus 2,39%), von der PV brauchen wir nicht schreiben. Die Erhöhungen sind weit, sehr sehr weit von 50% weg. Glückwunsch oder Beileid? Egal, für die mind. EUR 50 (1% von 4.837,50) können Sie die Erhöhungen beim MVG bestimmt stemmen.

  • Heide Fröttmaninger am 05.05.2021 20:04 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Oberlehrer

    "Sie scheinen privat Versichert zu sein Heide (brutto ab 4.837,50/Monat)"

    Das mag auf einen Oberlehrer im höheren Beamtendienst vielleicht zutreffen...

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