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Nicht nur Sport: Große Pläne für den neuen BMW Park in München

In der einstigen Rudi-Sedlmayer-Halle soll es künftig nicht nur Sport geben: Auch Konzertveranstaltungen können sich die Betreiber – BMW und FC Bayern Basketball – in der Halle, die gerade von Audi Dome in BMW Park umbenannt wurde, vorstellen.
Ruben Stark
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So soll die einstige Rudi-Sedlmayer-Halle mal aussehen.
So soll die einstige Rudi-Sedlmayer-Halle mal aussehen. © BMW

Sendling-Westpark - Im Westpark wird gerade fleißig gewerkelt. Aus dem Audi Dome ist der BMW Park geworden und die neue Namensgebung muss sich auch rasch widerspiegeln an und in der altehrwürdigen Rudi-Sedlmayer-Halle, wie das gute Stück Münchner Sportgeschichte einst nach den Olympischen Spielen getauft wurde. 

Also legt der Betreiber kräftig Hand an, der FC Bayern Basketball, der diese Arena seit 2011 mit Leben füllt und dies mindestens noch bis zum Saisonende 2029/30 weiter machen wird. Seit Juli läuft eine neue Partnerschaft der Korbjäger, eben jene mit BMW München, nachdem die alte, mit Audi, ausgelaufen war.

BMW und FC Bayern Basketball arbeiten zusammen: Halle soll nicht nur für Sport genutzt wird

Und mit BMW haben die Bayern-Basketballer so einiges vor, was über die reine Nutzung der Arena als Sportstätte hinausreicht. Insbesondere dann, wenn der SAP Garden zur Saison 2024/25 öffnet und die Basketballer eine Reihe von Spielen dort austragen, entstehen Leerzeiten.

Die sollen mit allerlei Events befüllt werden, die Halle hat schließlich auch diesbezüglich eine lange Historie. Konzerte, Messen, Versammlungen und sonstige Veranstaltungen sind geplant, etwa Super-Bowl-Partys, wie es sie Anfang des Jahres schon gab. Die Jahreshauptversammlung des FC Bayern ist seit Jahren ohnehin ein fester Programmpunkt.

BMW Park wäre mit 6.000 möglichen Besuchern etwa so groß wie das Münchner Zenith

Die Bayern-Basketballer, das führte Geschäftsführer Marko Pesic aus, sehen im Fassungsvermögen der Halle von etwa 6.000 Zuschauern eine Nische. Pesic meint, eine Arena dieser Größenordnung fehle in München. Vergleichbar wäre zumindest das Zenith, das knapp 6.000 Personen fasst.

"Es soll nicht nur eine Sportstätte sein, sondern es ist das Ziel, sie zusammen mit BMW auch zu einer Eventstätte zu entwickeln. Das liegt mir am Herzen", sagte der frühere Basketball-Nationalspieler. Um dies zu unterstreichen, verweisen die Bayern darauf, dass sie inzwischen über die Jahre schon einen siebenstelligen Betrag in die Instandhaltung der Arena gesteckt haben. Es soll schließlich auch ein lohnenswertes Geschäft für den Klub sein und bleiben.

 Stadt München kann sich bis zu 15 große Veranstaltungen pro Jahr im BMW Park vorstellen

Aus Rathaus-Kreisen erfuhr die AZ, dass die Stadt sich maximal 15 große Veranstaltungen im Jahr in der Halle vorstellt - zusätzlich zu den Sportereignissen. Es sei darüber hinaus auch nach der Eröffnung des SAP Gardens wichtig, dass der BMW Park primär eine Sportstätte bleibe, hieß es.

Die über 6.000 Besucher bei Konzerten, die der FCB Basketball anvisiert, taxiert die Stadt eher etwas niedriger. Es gibt also hier und da noch einen gewissen Abstimmungsbedarf untereinander. Auch, dass die Basketballer so frank und frei über die Vertragslaufzeit plauderten, ist nicht wirklich gut angekommen. Die Verträge, so ein Vermerk, unterlägen "dauerhaft" der Geheimhaltung.

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Die Stadt München pocht auf eine Zusammenarbeit mit der Olympiapark GmbH

Dass die Stadt perspektivisch ihren Einfluss eher wieder etwas ausbauen möchte, kann – wer will – aus der Antwort der Sportbürgermeisterin Verena Dietl (SPD) an die AZ herauslesen.

"Ich freue mich, dass für beide Seiten eine gute und pragmatische Lösung bis zum Jahr 2030 gefunden wurde", teilte Dietl mit – und: "Eine Weiterentwicklung der Halle im Bereich Sport und Events – hier gemeinsam mit der Olympiapark GmbH – begrüße ich." Die Olympiapark GmbH ist bekanntlich eine städtische Tochter.

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7 Kommentare
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  • Dugi am 14.07.2023 09:47 Uhr / Bewertung:

    Also irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass sich BMW ärgert, dass sie nicht beim SAP-Garden der Sponsor sind. Das hätte sowas von gepasst, um die Ecke von Werk, BMW-Welt und Firmenzentrale und noch dazu ein moderner Neubau.
    Jetzt geht man zur gammligen Rudi-Sedlmayer-Halle und versucht was draus zu machen. Aber eigentlich ist die eine Beleidigung für das Image von BMW. Und über die Anbindung und die Umgebung muss man gar nicht reden.

  • Plato's Retreat am 13.07.2023 10:49 Uhr / Bewertung:

    Frau Dietl ist natürlich eine besonders tatkräftige SPD-Politikerin, die in allen Bereichen, in denen sie was zu sagen hat, echte Ausrufezeichen setzt. Im Olympiapark z.B., wo seit Jahrzehnten gar nichts passiert außer aufgrund privater Initiative. Oder bei den beiden "Verkehrsknotenpunkten", "S-Bahnhof Oberwiesenfeld" und "Busbahnhof Olympiazentrum" - echte Pilgerstätten für alle die, die 50 jahre vor sich hingammelden Beton anbeten und unter Denkmalschutz stellen wollen.

  • Dugi am 14.07.2023 09:52 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Plato's Retreat

    "echte Pilgerstätten für alle die, die 50 jahre vor sich hingammelden Beton anbeten und unter Denkmalschutz stellen wollen."

    Hahaha. Genau so ist es. Zwar hat der Denkmalschutz beim Max-Joseph-Platz ausnahmsweise mal Recht, wenn man sich da gegen die grünen Ideen wehrt, aber man hat den Eindruck, dass gefühlt jedes Stück Beton, was 50 Jahre alt ist, von den Denkmalschützern als schützenswert betrachtet wird, damit München endgültig ein Freilichmuseum wird.

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