Aus dem Audi Dome wird der BMW Park: Neuer Sponsor für den FC Bayern Basketball
München - Marko Pesic musste sich richtig konzentrieren, damit er nicht beiläufig rausrutscht, der jetzt falsche, der alte Name, der Audi Dome. So heißt die Spielstätte der Bayern Basketballer schließlich künftig nicht mehr. Das wurde aber nicht gleich verraten.
An diesem Freitag, als es vor allem um die Pläne des FC Bayern mit den BMW-Millionen ging, erwachte für ein paar Minuten die Rudi-Sedlmayer-Halle zum Leben. Man will ja – genau: nix Falsches sagen. Erst, als der Programmpunkt Namensrecht dran war, wurde er auch enthüllt: Der BMW Park.
FC Bayern Basketball: Audi Dome wird zu BMW Park
Der Titel der Arena, er ist aber zugegeben nur ein kleiner Teil der neuen Partnerschaft. Ein besonders optisch wichtiger fraglos, aber interessanter war dann doch die sportliche Frage: Wird der FC Bayern mit der BMW-Liaison nun ein Schwergewicht im europäischen Basketball? FCBB-Geschäftsführer Pesic hielt gleich dagegen. "Wir gehen in kein Wettrennen mit Real Madrid oder Fenerbahce Istanbul. Was die machen, das können und wollen wir nicht", sagte er – und fügte an: "Wir gehen unseren Weg, das Geld hilft uns dabei."
Fünf Millionen per anno sind es dem Vernehmen nach, die der neue Deal in die Bayern-Kasse spült. Langfristig. Was das in konkreten Jahreszahlen heißt, bleibt offen. Klar ist, die Münchner kommen Europas Spitze dadurch zumindest näher. Grundlos sagt Pesic nicht: "Es ist ein ganz, ganz großer Tag in der Geschichte des FC Bayern. Für uns ist langfristig exzellent."
Bald wird im BMW Park nicht mehr nur Basketball gespielt
Der 46-Jährige dehnt die Bedeutung aber über das Sportliche hinweg aus. Auch verschiedenste soziale und gesellschaftliche Projekte sowie die mittelfristige Entwicklung des BMW Parks zu einer Eventstätte gehören dazu. Vor allem, wenn der FC Bayern ab der Saison 2024/25 einen Teil seiner Spiele im SAP Garden bestreitet.
BMW München stellt die Beziehung ebenso als Beginn einer Erfolgsgeschichte dar. Kann man natürlich, wenn man einen der härtesten Mitbewerber in der Branche abgelöst hat. "Wir sind richtig heiß darauf", sagte Bernd Döpke, der Chef der Niederlassung am Frankfurter Ring - und verwies einen Zusammenhang mit den einst sehr weit gediehenen Verhandlungen zwischen BMW und den Fußballern des FC Bayern ins Reich der Fabel.
Neue Autos für die ganze Mannschaft des FC Bayern Basketball
"Das Eine hat mit dem Anderen überhaupt nichts zu tun. Jetzt geht es wirklich erstmal um Basketball." Und in ein paar Jahren? Mal sehen.

Die Spieler, sie dürfen sich erstmal über neue Autos freuen. Andreas Obst weiß schon, wo eine der ersten Dienstfahrten hinführt: zum Flughafen. Für den Dreierspezialisten geht es am Wochenende in den Urlaub und dann recht bald in die Vorbereitung mit der Nationalmannschaft für das WM-Turnier in Asien ab 25. August.
Auf welche Mitspieler Obst dann trifft nach seiner Rückkehr aus Fernost, dazu hielt sich Pesic bedeckt. Keine Namen, auch keine falschen, keine Bestätigungen diverser Gerüchte wie etwa jenes um den sehr talentierten Argentinier Leandro Bolmaro (22), der schon für zwei Jahre unterschrieben haben soll.
Diese Spielerentscheidungen stehen bei den Basketballern des FC Bayern an
Nur soviel lässt Pesic heraus: "Wir sind ziemlich weit mit unserer Idee, wir haben ein ziemlich gutes Bild davon, was wir wollen." Wir, das sind neben ihm noch Sportdirektor Daniele Baiesi und der neue Trainer-Star Pablo Laso.
Kommende Woche, bis zum 15. Juli, muss der FC Bayern auf jeden Fall ein paar Entscheidungen treffen, laut Pesic "drei bis vier" Optionen sind zu ziehen – oder eben nicht. Vielleicht ist es auch schon geschehen, wer weiß. Center Freddie Gillespie dürfte jedenfalls ein Profi sein, für den die Frist gilt.
Gespräche werden auch mit zwei Routiniers geführt, mit Othello Hunter (36) und Augustine Rubit (33). Während es sich bei Hunter nach einem Badscheibenvorfall eher nach Abschied anfühlt, hätten die Bayern den Rubit vor seinem Achilles-Sehnenriss gerne weiter bei sich. Aber das ist die Frage: Kommt er wieder auf dieses Niveau? Gut, dass die Bayern künftig im BMW Park spielen. Wenigstens eine Gewissheit. Und keine Versprechergefahr mehr.
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