Neue Karte: Hier können Münchner sehen, was ihr Wohnhaus wert ist

Ein Münchner Start-Up hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Immobilienmarkt in Deutschland transparenter und agiler zu machen. Auf einer Karte sind für Millionen Objekte aktuelle Werte einsehbar - das dürfte in München nicht jeden freuen.
AZ |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
6  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Auf einer Karte zeigt das Unternehmen Schätzpreise von Millionen Objekten - nicht nur in München.
Auf einer Karte zeigt das Unternehmen Schätzpreise von Millionen Objekten - nicht nur in München. © Screenshot scoperty.de

München - Was glauben Sie, wie viel ihre Wohnung wert ist oder das Haus, in dem Sie wohnen? Einen Anhaltspunkt gibt es ab jetzt mit nur einem Klick im Netz: auf einer Karte können Sie in München tausende Schätzpreise für Häuser und Wohnungen sehen. Und umgekehrt ebenso erfahren, was Sie sich wo leisten können, bei einem bestimmten Budget.

Möglich macht das alles das Münchner Start-Up "Scoperty". Das Unternehmen hat seinen Service nacheiner erfolgreichen Testphase nun deutschlandweit gestartet, in München sind Schätzwerte "zu fast allen Wohnimmobilien" vorhanden, heißt es von Scoperty. Das Ziel der Firma: den Immobilienmarkt in Deutschland transparenter und agiler machen - und so Käufer und Verkäufer schneller zusammen zu bringen. "Wir schaffen einen Vormarkt, der es ermöglicht, Gebote auf Immobilien abzugeben, die noch nicht offiziell auf dem Markt sind", schreibt Scoperty.

Lesen Sie auch

Karte zeigt, was Immobilien in München wert sind

Eigentümer könnten "somit ohne Zutun den aktuellen Marktwert ihres Wohneigentums erfahren und ein reales Marktinteresse testen – ohne in einen verbindlicheren Kaufprozess einsteigen zu müssen und ohne Geld zu investieren. Interessenten sehen zudem erstmals den gesamten Markt und nicht nur klassische Verkaufsangebote, die oft nur einen Bruchteil des Marktes darstellen“, sagt Dr. Michael Kasch, Geschäftsführer von Scoperty. Wie genau die Werte für die Immobilien ermittelt werden, verrät das Unternehmen nicht. "Ein Algorithmus berechnet aus verschiedenen öffentlichen und privatwirtschaftlichen Quellen den geschätzten Marktwert einer Immobilie", so Geschäftsführer Kasch. Big Data also und man setztauf die Mithilfe von Usern, die die Werte verbessern können.

Auf einer Karte zeigt das Unternehmen Schätzpreise von Millionen Objekten - nicht nur in München.
Auf einer Karte zeigt das Unternehmen Schätzpreise von Millionen Objekten - nicht nur in München. © Screenshot scoperty.de

Wie sieht das nun für München aus? Ein Blick auf die Karte zeigt: Sehr viele Straßen sind erfasst. Es ist sofort ersichtlich, wo Immobilien zum Verkauf stehen oder wo Gebote abgegeben werden können - und wie die Preise rundherum geschätzt werden. Im Villenviertel rund um die Pienzenauerstraße etwa purzeln die Millionen, etwas weiter südlich gibt es Wohnungen, die "nur" sechsstellig geschätzt werden. Ein Spiel, dass sich für die ganze Stadt spielen lässt.

Wem das nützt? "Indem wir die Informationen allen gleichermaßen bereitstellen, können wir erstmals den tatsächlichen Immobilienmarkt in seiner ganzen Größe und Vielfalt sichtbar machen", erklärt Kasch die Idee. 

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
6 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • am 27.11.2020 20:50 Uhr / Bewertung:

    Widerspruchslösung ... ich lache mich gleich schlapp. Warum müssen die Mieter, Hauseigentümer, etc nicht um Zustimmung gefragt werden ? Dann hätte sich der Schmarn schnell erledigt. So wird deutschlandweit jede Hütte mit einer Preisspanne versehen. Wer kommt eigentlich für den Schaden auf, wenn potenzielle Käufer sich jetzt über den Tisch gezogen fühlen und abspringen ? Wer ?

  • Ludwig III am 27.11.2020 16:10 Uhr / Bewertung:

    Das Finanzamt meldet sich, wenn Immobilien zu billig verkauft werden. Warum nicht auch, wenn zu teuer? Das wäre nur richtig und fair.

  • Dreistein am 29.11.2020 23:45 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Ludwig III

    Weil es das Finanzamt nur interessiert, wenn es selbst zu wenig Steuern erhält. Umso teurer der gewerbliche Verkauf, umso mehr Steuern werden fällig. Es besteht seitens des FA also kein Interesse Kaufsummen zu limitieren. Das wäre dann eher eine Aufgabe der Politik hier regulierend auf dem Markt aufzutreten. Bislang ist daran jede Regierung gescheitert.

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.