Kommentar

Neue Fußgängerzonen? Genau hinschauen!

AZ-Lokalchef Felix Müller über die Pläne für neue Fußgängerzonen in München.
von  Felix Müller

Mehr Platz zum Atmen, Spielen, Ratschen, Lesen – das geht in dieser vollen Stadt nur noch, wenn Raum umgewidmet wird. Höchste Zeit, dass die wunderbare Idee neuer Fußgängerzonen in den alten Vierteln umgesetzt wird. Naheliegend und richtig, zum Start die Weißenburger Straße auszusuchen.

Nicht jede gute Idee ist in jeder Nachbarschaft gefragt

Trotz aller Begeisterung ist die Politik gut beraten, bei der Standort-Wahl sehr genau hinzuschauen – und -zuhören. Gähnend leere autofreie Sommerstraßen haben gezeigt, dass nicht jede gute Idee in jeder Nachbarschaft gefragt ist. Und: Ärzte müssen wirklich für jeden erreichbar sein, dort, wo die letzten alteingesessenen Geschäfte Kundschaft mit Auto brauchen, ist nicht der richtige Platz.

Die Hans-Sachs-Straße, die Hohenzollernstraße, Teile der Donnersberger – man könnte sich viele Ecken vorstellen, wo es passen könnte. Manchmal aber dürfte die richtige Variante sein, "nur" die Parkplätze zu entfernen und die Fahrbahn schmaler zu machen. So wäre viel Platz zum Leben gewonnen – auch dort, wo es gute Gründe gibt, Autos nicht ganz auszuschließen.

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