Narrhalla-Prinzenpaar: Sind Leonard und Elisabeth ein Liebes-Paar?
München - Hallo? Prinz Leonard? So ganz scheint der 25-jährige Leonard Bogner seinen neuen Adelstitel noch nicht verinnerlicht zu haben. Beim Video-Meeting mit der AZ gibt es bei der würdevollen Anrede zumindest erstmal nur Schweigen. Plötzlich dann ein Lachen. "Ach ja, Sie meinen mich! An 'Prinz Leonard' muss ich mich erst noch gewöhnen."
Das neue Faschingsprinzenpaar
Nicht weiter verwunderlich. Schließlich ist der smarte Münchner Student der Wirtschaftspsychologie erst ab heute von Adel: Leonard Bogner (nicht verbandelt mit der berühmten Modemarke) ist als Leonard I. der neue Narrhalla-Faschingsprinz. Zusammen mit seiner hübschen Prinzessin, Elisabeth II., bildet er das offizielle Faschingsprinzenpaar der Landeshauptstadt München 2022.
Eine Jura-Studentin als Elisabeth II.
Gestellt wird dieses wieder von der traditionsreichen Faschingsgesellschaft Narrhalla, bei der Leonard seit acht Jahren aktiv mitwirkt. "Es ist eine große Ehre und Freude, offizielle Faschingsprinzessin sein zu dürfen", sagt die frischgekürte Elisabeth II. und strahlt übers ganze Gesicht. Die 21-jährige Münchnerin trägt im bürgerlichen Leben den Namen Elisabeth Schnellenberger und studiert Jura.

Schon vor der Regentschaft ein eingespieltes Team
Anders als bei vielen bisherigen Prinzenpaaren, die von der Narrhalla quasi erstmal zusammengestellt werden mussten, waren Leonard und Elisabeth schon vor ihrer Regentschaft ein eingespieltes Team. Die beiden Studenten sind seit fast drei Jahren befreundet.
Auch ein Paar? Die gemeinsame Antwort: "Erst mal ein Faschingsprinzenpaar!" Fest steht jedenfalls: "Bei einem Prinzenpaar sollte die Chemie schon stimmen", so Prinz Leonard: "Schließlich verbringt man ja sehr, sehr viel Zeit miteinander."
Rund 200 Termine stehen an
In einer herkömmlichen Faschingssession gilt es in der Tat, stets rund 200 Termine zu bestreiten. In der heißen Phase des Faschings sind es täglich acht bis zehn in vollem Ornat und meist mit Prinzengarde - vom großen Festball bis zu Besuchen in vielen sozialen Einrichtungen.
Das gesamte Narrhalla-Engagement besteht aus Ehrenamtlichen, die es sich seit jeher zur Aufgabe machen, "auch all jenen etwas Freude zu bringen, die nicht gerade auf der Sonnenseite des Lebens stehen", wie Ex-Prinz Sebastian Kriesel vom Narrhalla-Elferrat sagt.
Die Faschingssession ist noch unsicher
Wie das in der Faschingssession 2021/22 sein wird, ist - der (Corona-)Zeit geschuldet - in so mancher Hinsicht noch nicht ganz sicher. Die heutige Präsentation des Faschingsprinzenpaars findet nicht, wie sonst üblich, auf dem Marienplatz statt, sondern im abgegrenzten Biergartenbereich auf dem Viktualienmarkt im Rahmen der 3G-Regel.
Auch ein Online-Fasching ist denkbar
Bei der Narrhalla ist man auf jeden Fall für alle Eventualitäten gerüstet. Im letzten Jahr gab's den ersten "Online-Fasching" mit sehr vielen kreativen Ideen. Für soziale Einrichtungen, beispielsweise für Senioren oder Menschen mit Handicap, wurden unzählige Narrhalla-Geschenktüten gepackt.
"Wir machen das Beste draus!"
Für die neue Faschingssession hofft man, die geplanten Termine unter strikter Beachtung der geltenden Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen durchführen zu können. "Wir wollen Freude bringen", sagt Prinzessin Elisabeth II.
Notfalls würden sie und ihr Prinz zum Beispiel auch draußen vor sozialen Einrichtungen tanzen oder wie ihr Vorgänger-Prinzenpaar online gehen: "So oder so, wir machen das Beste draus!" Wie sagt doch Narrhalla-Präsident Günther Grauer: "Fasching bedeutet auch Fröhlichkeit im Herzen."
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