Nackerten-Streit: Neue Regel für München!

Nach einem Bericht der AZ beschließt der Münchner Stadtrat in einem Dringlichkeitsantrag am Mittwoch eine neue Kleiderordnung an der Isar: Ein Höschen reicht als Badekleidung aus.
München - Ein Thema, bei dem sich am Mittwoch alle Stadträte einig waren: Dass Frauen an der Isar von Sicherheitsleuten zurechtgewiesen wurden, weil sie sich "oben ohne" gesonnt hatten, sei beschämend. SPD-Fraktionschef Alexander Reissl fasste zusammen: "Dieser Vorfall hätte nicht sein müssen – und nicht sein dürfen."

Nach AZ-Bericht: Stadtrat ändert Badekleidungsverordnung
Deshalb hat der Stadtrat nach den AZ-Berichten jetzt einstimmig eine Änderung der Badekleidungsverordnung beschlossen: So hat die CSU-Fraktion in einem Dringlichkeitsantrag gefordert, dass diese geändert werden muss. Künftig soll es in der Verordnung jetzt heißen, dass Badebekleidung "die primären Geschlechtsorgane vollständig bedecken muss".
CSU-Stadträtin Evelyne Menges erklärt zu dem Antrag: "Wir halten eine Hose als Badekleidung für völlig ausreichend." Damit ist die Rathaus-CSU mit den Grünen auf einer Linie. So forderte Dominik Krause, Vize-Fraktionschef der Grünen, bereits am Dienstag als Reaktion auf den AZ-Artikel OB Dieter Reiter (SPD) dazu auf, dafür zu sorgen, dass "oben ohne"-Badende - gleich welchen Geschlechtes - an öffentlichen Badestellen nicht schikaniert werden dürfen.
Nacktbaden in ganz München bleibt verboten
Abgelehnt wurde hingegen ein Vorschlag der ÖDP. Sie forderte, die Badekleidungsverordnung ersatzlos zu streichen und Nacktbaden in der ganzen Stadt zuzulassen.
Lesen Sie auch: München - Nackerten-Paradies aus Tradition