Früherer Chef der Wiesnwache wird versetzt

2018 soll der damalige Chef der Wiesnwache den Wirt des "Winzerer Fähndl" vor einer Razzia gewarnt haben. Nun läuft ein Disziplinarverfahren gegen ihn, zudem wurde er versetzt.
AZ/dpa |
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Berittene Polizisten stehen nach dem Einzug der Wiesnwirte zum Oktoberfest vor dem Eingang. (Archivbild)
Berittene Polizisten stehen nach dem Einzug der Wiesnwirte zum Oktoberfest vor dem Eingang. (Archivbild) © Angelika Warmuth/dpa

München - Gegen den früheren Chef der Münchner Wiesnwache läuft ein Disziplinarverfahren. "Der Polizeipräsident Thomas Hampel hat zudem entschieden, den Beamten bis auf Weiteres außerhalb des Präsidiums einzusetzen", sagte ein Sprecher der Behörde am Samstag. 

Chef der Wiesn-Wache soll Festzelt-Wirt vor Razzia gewarnt haben

Demnach soll der 50-Jährige im Jahr 2018 vor einer Razzia im Festzelt "Winzerer Fähndl" den Wirt gewarnt haben. Die Fahnder von Zoll und Steuerfahndung hatten bei ihrer Kontrolle vor allem die Reinigungsfirma des Zeltes im Visier.

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Wegen seines Tipps an den Wirt erhielt der Beamte einen Strafbefehl der Staatsanwaltschaft. Das Verfahren soll inzwischen rechtskräftig abgeschlossen und die Strafe bezahlt worden sein. "Jetzt ermittelt das Landeskriminalamt im Disziplinarverfahren, welche persönlichen Folgen das Verhalten hat." Laut Polizei wollte sich der Betroffene zunächst nicht zu den Vorwürfen äußern.

Für zusätzliches Aufsehen hatte die Beförderung des 50-Jährigen gesorgt. Er wurde im April dieses Jahres zum Polizeidirektor ernannt. "Das ist aber grundsätzlich nicht unüblich, da noch kein dienstrechtliches Verfahren in Gang war", betonte der Sprecher des Polizeipräsidiums.

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8 Kommentare
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  • Pick am 22.11.2020 22:46 Uhr / Bewertung:

    In jeden Unternehmen wäre der Herr bei einem ähnlichen Vergehen hochkant rausgeflogen. Bei der Polizei darf man sich eben mehr leisten.

  • brauxtnix am 22.11.2020 02:25 Uhr / Bewertung:

    Das sind die besten Voraussetzungen für den Posten als Innenminister.

  • Witwe Bolte am 21.11.2020 18:49 Uhr / Bewertung:

    Aha - und als nächsten Schritt dann evtl. einen Antrag auf Frühpensionierung stellen. Der Steuerzahler wird auch das verschmerzen müssen.

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