Nach OEZ-Attentat: Grüne kritisieren Söder wegen fehlender Konsequenzen

Hat die Staatsregierung genug Konsequenzen aus dem Anschlag von 2016 gezogen?
Felix Müller
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Die Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bayerischen Landtag Katharina Schulze. (Archivbild)
Die Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bayerischen Landtag Katharina Schulze. (Archivbild) © Sven Hoppe/dpa

München - Neu designte Westen für Zivilpolizisten, ein verbesserter Digitalfunk - aber etwa keine besonderen Maßnahmen, um Hasskriminalität im Netz besser analysieren zu können: Die Staatsregierung hat in der Antwort auf eine Landtagsanfrage der Grünen mitgeteilt, welche Konsequenzen sie aus dem OEZ-Attentat gezogen hat - und welche nicht.

Grüne fordern Monitoring und operative Ermittlungen im Netz

Die Grünen kritisieren das Papier scharf. "Erinnern und innehalten ist das eine", sagte Katharina Schulze der AZ, "alles dafür zu tun, dass so eine schreckliche Tat möglichst nicht wieder passiert ist das andere." In der Antwort von Söders Regierung werde deutlich, "dass die personellen und technischen Kapazitäten der Sicherheitsbehörden für ein wirksames Monitoring und operative Ermittlungen im Netz angesichts neuer Täterprofile und digitaler Radikalisierungsverläufe dringend ausgebaut werden müssen".

Dazu gehöre auch, dass Bayern endlich eine virtuelle Polizeiwache bekomme, "bei der man Hasskriminalität einfach online anzeigen kann".

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Attentat am Olympia-Einkaufszentrum jährt sich zum fünften Mal

Die Staatsregierung sei "bei der Früherkennung möglicher Radikalisierungsrisiken und Gewaltaffinitäten von Menschen mit psychiatrischer Diagnose ziemlich blank", sagte Schulze. Ein Konzept, das über Regionalbeauftragte an Schulberatungsstellen hinausgehe, sei überhaupt nicht erkennbar. Schulze fordert ein umfassendes Präventionskonzept.

Das Attentat am Olympia-Einkaufszentrum (OEZ) jährt sich am kommenden Donnerstag zum fünften Mal. Ein 18-jähriger Deutsch-Iraner hatte am 22. Juli 2016 am und im OEZ in Moosach neun Menschen getötet. Fünf weitere verletzte er durch Schüsse. Sieben der neun Todesopfer waren Muslime.

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  • Perlacher am 18.07.2021 06:42 Uhr / Bewertung:

    Für alle die es immer noch nicht kapiert haben, Ali S. war kein klassischer Neonazi! Er war Iraner mit schweren psychologischen Problemen! Seine Mitschüler, welche selbst einen Migrationshintergrund hatten, haben ihn gemobbt! Das hatte vermutlich seine Gründe!

  • Der wahre tscharlie am 18.07.2021 17:15 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Perlacher

    Perlacher......also das muß schon mal gesagt werden. Dass du dich noch mit dem Nick zu schreiben traust.... grinsen Wo du doch noch den Nick Gonzales benutzt. In folgendem AZ-Artikel hast du mir als Perlacher und Gonzales einen Copy-past-Kommentar hinterlassen. Man muß nur ezwas runterscrollen, dann kann mans lesen:
    https://www.abendzeitung-muenchen.de/muenchen/bezahlbarer-wohnraum-die-stadt-muss-aufs-umland-bauen-art-741934

  • Berger am 18.07.2021 21:17 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Perlacher

    Kein Mensch hat jemals behauptet, dass David S. ein klassischer Neonazi war. Typisches Strohmanargument mal wieder.

    David S. hat aber immerhin behauptet, ein Arier zu sein und gemeint, er sei deswegen etwas besseres. Ich kann allerdings nicht sagen, was zuerst da war: Ob das eine Reaktion auf das Mobbing war oder ob das mit ein Grund fürs Mobbing gewesen sein könnte.

    Wie dem auch sei, es ist eigentlich recht deutlich, warum bestimmte Personen immer reflexartig behaupten, er wäre kein Rechtsextremist gewesen.

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