Nach Missbrauch am Schulweg: Wie der Alte Botanische Garten sicherer werden soll

Eine Zwölfjährige wurde im vergangenen November im Alten Botanischen Garten missbraucht. Jetzt erklärt die Stadt, wie sie in der Gegend künftig für mehr Sicherheit sorgen will.
von  AZ
Immer wieder kommt es hier zu Übergriffen – jetzt will die Polizei etwas verändern. (Archivbild)
Immer wieder kommt es hier zu Übergriffen – jetzt will die Polizei etwas verändern. (Archivbild) © Wikipedia/Rufus46

München - Die Tat löste Bestürzung aus: Im November vergangenen Jahres wurde ein zwölfjähriges Mädchen im Alten Botanischen Garten sexuell missbraucht. Sie war auf dem Schulweg zum benachbarten Luisengymnasium, als sich ein Unbekannter an ihr verging. Nach der Tat forderten CSU und Freie Wähler, die Sicherheit in der Umgebung zu erhöhen. Jetzt hat die Stadt die Maßnahmen für mehr Sicherheit im betroffenen Gebiet vorgestellt.

Polizei: Kontrolldruck rund im den Alten Botanischen Garten ist hoch

Dazu bat das zuständige Kreisverwaltungsreferat (KVR) um eine Stellungnahme des Polizeipräsidiums München. Dieses teilte mit, die Beamten seien im Bereich des Alten Botanische Gartens sowie des Karl-Stützel-Platzes bereits seit geraumer Zeit verstärkt auf Streife unterwegs. Die Polizisten führen "regelmäßige Schwerpunktkontrollen" durch, der Kontrolldruck sei hoch.

Verstärkt wurde auch die Präsenz des Kommunalen Außendienstes (KAD). Seit März sei der KAD verstärkt im Einsatz, teilte das KVR mit. Konkret wurde die Präsenz in den Morgenstunden, am Mittag sowie zum Schulende am Nachmittag erhöht.

Umbauarbeiten am Alten Botanischen Garten in München

Für mehr Sicherheit sollen auch bauliche Änderungen sorgen, heißt es. Die Hecken hin zur Elisenstraße sollen deutlich ausgelichtet werden, um das Garten-Areal von der Straße aus besser einsehbar zu machen. Auch der provisorische Bauzaun dort soll entfernt werden. Als weitere Maßnahme ist geplant, die Bänke hin zur Elisenstraße abzubauen. Dieser Bereich werde ohnehin "überwiegend von problematischem Klientel genutzt", erklärt die Polizei.

Immer wieder Straftaten im Alten Botanischen Garten: Einzelmaßnahmen gegen "Störer"

Gegen einzelne "Störer" können die Beamten mit Betretungs- und Kontaktverboten vorgehen. Diese Einzelmaßnahmen werden auch künftig zur Anwendungen kommen, versichert das Präsidium. Aktuell laufe demnach ein Prozess gegen eine "auffällige Person", die mit einem Betretungsverbot für das nähere Umfeld des Luisengymnasiums rechnen muss.

Laut Polizei wird auch geprüft, ob und wie der Karl-Stützel-Platz umgestaltet werden kann. Dazu werde in Kürze ein Gremium mit den zuständigen Stellen tagen, darunter Baureferat, Kreisverwaltungsreferat und Bezirksausschuss.

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